24h Le Mans - Ergebnis Qualifying 2010
Peugeot verteidigt Pole Position in Le Mans

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Beim 24h-Klassiker in Le Mans stehen vier Peugeot 908 am Samstagnachmittag aus den ersten beiden Startreihen, dahinter folgen die drei Werks-Audi. In der GT-Klasse konnte sich BMW am Freitag am deutlichsten steigern.

24h Le Mans 2010 Peugeot 908 HDI FAP
Foto: xpb

Die Peugeot-Piloten konnten den letzten Shootout um die besten Startplätze am Freitag relativ gelassen angehen: Erstens war die erste Trainingssitzung noch durch feuchte Pistenverhältnisse geprägt, was keine Zeitenverbesserungen zuließ. Und zweitens betrug der Vorsprung der Peugeot-Armada am Donnerstagabend schon nahezu vier Sekunden - eine Welt in der Königsklasse der Le Mans-Prototypen.

Audi betrieb Schadensbegrenzung bei den 24h Le Mans

Audi-Pilot Allan McNish konnte am Freitag immerhin kosmetische Schadensbegrenzung betreiben: Kurz nach dem Start des dritten Trainings konnte der Schotte im Audi R15 mit der Startnummer 7 den Abstand zu Peugeot von 3,8 auf 2,4 Sekunden eindampfen. Mit einer Rundenzeit von 3.22,176 Minuten verbesserte sich McNish zwischenzeitlich auf Platz fünf. Kurz vor Ende der letzten Trainingssitzung startete auch Audi-Werkspilot Mike Rockenfeller im Audi Nummer 9 einen letzten Versuch, die Rundenzeiten zu verbessern - und schlug seinen schottischen Teamkollegen um zwei Zehntelsekunden. Den Peugeot-Sperrriegel an der Spitze konnten jedoch beide nicht mehr knacken.

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Die Peugeot-Piloten ihrerseits unternahmen keine ernsthaften Qualifikationsversuche mehr. "Wir wussten von Beginn an, dass wir keine große Gegenwehr von Audi mehr fürchten mussten, denn dazu war unser Vorsprung gestern einfach zu groß", erklärte Pole-Sitter Sebastien Bourdais. Andererseits mahne Peugeot-Technikdirektor Bruno Famin vor verfrühtem Enthusiasmus: "Das einzige was in Le Mans wirklich zählt, ist der Zieleinlauf am Sonntagnachmittag um 15.00 Uhr. Für die Trainingsergebnisse gibt es keinen Pokal."

Der Risi-Ferrari dominierte in der GT2-Klasse in Le Mans

In der stark besetzten GT2-Klasse für Produktionssportwagen, in der Porsche, Ferrari, Corvette und BMW mit Werksteams oder werksunterstützten Mannschaften antreten, gab es am Freitag mehr Zeitenverbesserungen und Positionsverschiebungen als an der Spitze des Feldes im LMP1-Kontingent. Der Risi-Ferrari von Gianmaria Bruni, Jaime Melo und dem Deutschen Pierre Kaffer behielt die provisorische Pole Position in der GT2-Klasse, obwohl das Team die dritte und finale Sitzung schwänzte, um das Einsatzauto komplett zu strippen sowie neue Fahrwerksteile für das Rennen einzubauen.

"Im Grunde spielt es ja keine Rolle, ob wir die Pole Position behalten oder nicht", so der Italiener Gianmaria Bruni. "Wir sind sehr konkurrenzfähig, das ist die entscheidende Erkenntnis aus dem Zeittraining. Das Ziel für das Rennen besteht darin, unsere Klassensiege in Le Mans aus dem Vorjahr und von 2008 zu wiederholen. Ich glaube, wir sind gerüstet."

Hinter dem Ferrari wurde es dagegen noch einmal richtig eng: Corvette-Pilot Oliver Gavin verpasste die Pole-Zeit von Ferrari gerade mal um zwei Zehntelsekunden - und das bei einer Streckenlänge von deutlich über 13 Kilometern. "Es war furchtbar eng im Zeittraining“, erklärte Gavin. "Die gute Nachricht ist, dass sich die Fans auf ein großartiges und äußerst enges Rennen in der GT2-Klasse freuen können." Das Corvette-Schwesterauto von Antonio Garcia, Johnny O’Connell und Jan Magnussen landete auf Platz drei und unterstrich die Wettbewerbsfähigkeit der gelben Sportwagen aus Amerika.

Bestes Porsche-Team auf Platz fünf

Das beste Porsche-Team von Horst Felbermayr verbuchte Platz fünf im Endklassment, womit sich letztlich drei Marken innerhalb von nur 2,4 Sekunden tummeln. Die größte Optimierung des Fahrzeugpaketes verzeichnete das deutsche Schnitzer-Team mit den BMW M3 GT: Im Vergleich zum Donnerstag verbesserten sich Jörg Müller, Augusto Farfus und Uwe Alzen auf Platz sieben, bei der Rundenzeit steigerte man sich dabei um volle drei Sekunden.

Auch das Schwesterauto von Dirk Müller, Andy Priaulx und Dirk Werner gelang eine deutliche Zeitenverbesserung, im Endklassment lagen die beiden Deutschen und der Brite mit dem vom amerikanischen Künstler Jeff Koons veredelten M3 auf Platz 11. "Wir haben noch ein sehr junges Rennauto mit einer neuen Technikspezifikation, aber wir machen große Fortschritte", so Andy Priaulx. Vor allem die Abstimmung der Hinterachse gelang am zweiten Trainingstag deutlich besser, dazu kamen neue Reifenmischungen von Partner Dunlop zum Einsatz.

Alle Details zum Langstreckenrennen finde Sie bei den Kollegen von auto motor und sport auf der Themenseite 24h-Rennen Le Mans.

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