24h-Projekt Langstreckenrennen Nürburgring 2010
Ring-Team: Porsche GT3 RS und Walter Röhrl

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VIDEO-Update ++ Zehn Jahre nach dem ersten 24h-Projekt geht sport auto 2010 am Nürburgring mit einem Auto und einem Fahrerteam an den Start, das in mehrfacher Hinsicht viel versprechend ist. Mit dabei: ein serienmäßiger Porsche GT3 RS und Rallye-Weltmeister Walter Röhrl.

Porsche GT3 RS, 24h-Projekt 2010 Logo
Foto: Gargolov, Bauer

Die Idee blitzte auf, als der Supertest des neuen Porsche 911 GT3 just beendet war, und sich die Frage stellte, was denn nach diesem rundum überzeugenden Auftritt mit Bestwerten und Höchstpunktzahlen noch an Steigerungen zu erwarten ist?

Die trockene Antwort: "Na ja, der GT3 RS halt. Der kommt im Frühjahr nächsten Jahres und legt mit Sicherheit noch mal eine Schippe drauf."

Von der Straße auf die Rennstrecke
 
Vielleicht war es das ungläubige Kopfschütteln auf diese kühne Ankündigung hin, das den Gedankengang initiierte, vielleicht auch das Funkeln in den Augen von Michael Blaurock, des bei Porsche für die Testwagen zuständigen Presse-Mannes: "Von der Straße auf die Rennstrecke" - welcher Sportwagen würde besser dazu taugen, um diesem seit Jahrzehnten gebetsmühlenartig strapazierten und doch fast immer an den Haaren herbeigezogenen Werbeslogan wieder eine neue, glaubwürdige Bewandtnis zu geben. Der neue GT3 RS also: Ein Name, der sich für den Motorsport wie kaum ein Zweiter verbürgt und ein Auto, das als Basis der aktuellen Cup-Renner dient.
 
Mit serienmäßiger Technik ein achtbares Ergebnis erzielen
 
Was liegt näher, als ein speziell auf Fahrdynamik hin optimiertes Sportgerät einem Umfeld zuzuführen, in dem ausgefeilte sportliche Talente in Kombination mit erwiesenen Dauerlauf-Ambitionen wie selbstverständlich eine natürliche Gewinner-Attitüde hervorzaubern. Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2010 am (13.bis 16. Mai 2010) wird demnach erneut der Höhepunkt einer Dramaturgie sein, die mit einer kühnen Ankündigung ihren Anfang nimmt: Es gilt den Beweis zu führen, dass mit der serienmäßigen Technik eines Porsche 911 GT3 RS beim 24-Stunden Rennen auf der Nordschleife mehr als nur ein achtbares Ergebnis zu erzielen ist.
 
Das zu beweisen reizt selbstverständlich nicht nur uns, die wir naheliegenderweise vornehmlich mit Straßensportlern à la GT3 RS beschäftigt sind, sondern ebenso Porsche selbst. Einen so direkten Bezug zwischen dem klassischen Rennsport-Engagement auf der einen und den Sportwagen für die Straße auf der anderen Seite herzustellen, ist in Zeiten oftmals fragwürdiger Marketingstrategien ein bemerkenswerter Beitrag in Bezug auf die Glaubwürdigkeit.
 
So wenig wie möglich und so viel wie nötig
 
Die gegenüber dem 425 PS starken 911 GT3 noch einmal um 25 PS stärkere und mit 1.370 Kilogramm auch deutlich leichtere RS-Variante (GT3: 1.426 Kilogramm) wird das Rennengagement auf dem Ring mit regulärer Straßenzulassung in Angriff nehmen. Klar also, dass der zukünftige Marathonläufer den Weg von Stuttgart zum Ring - und hoffentlich auch wieder zurück - auf den eigenen vier Rädern zurücklegen wird. Technische Veränderungen werden unter dem Motto "So wenig wie möglich und so viel wie nötig" vorgenommen.
 
Teamkollege Rallye-Weltmeister Walter Röhrl
 
Nicht, dass wir am Durchsetzungsvermögen des neuen Sportgeräts irgendeinen Zweifel hegen: Aber dass uns Rallye-Weltmeister Walter Röhrl dabei behilflich sein will, dieses ebenso anspruchsvolle wie nahe liegende Projekt zum Erfolg zu bringen, macht uns nicht nur noch optimistischer, sondern auch ein wenig stolz.

Unsere Highlights

Wie sich der neue Porsche in der Serienversion anfühlt, lesen Sie im Fahrbericht Porsche 911 GT3 RS.

10 Jahre sport auto 24h-Projekte

Einen Überblick der sport auto-Projekte für das 24h-Rennen auf dem Nürburgring finden Sie in der Fotoshow.

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