Ariel Atom V8
500 PS treffen auf 523 Kilogramm

Der Ariel Atom bietet traditionell Formel 1-Feeling für die Straße. Jetzt zeigt der britische Kleinserienhersteller sein neues V8-Modell, das bis zu 507 PS an die Hinterräder schickt.

Ariel Atom V8
Foto: Ariel

Ariel Atom, dieser Name sagt Ihnen nichts? Fahrdynamik-Junkies schnalzen beim Klang dieser beiden Worte mit der Zunge. Denn der britische Kleinserienhersteller stellt ein kompromissloses Sportgerät für die Straße auf die Räder. Keine Türen, kein Dach, keine Windschutzscheibe. Ein Gitterrohrrahmen, ein Motor, ein Lenkrad. Fertig ist die Spaßmaschine aus Crewkerne Somerset.

Gebaut für die Fahrt ins Nirwana

Schon in der Grundversion sorgt ein nur zwei Liter großer Vierzylinder aus dem Hause Honda für Fahrleistungen, die denen eines Supersportlers in nichts nachstehen. Die bislang stärkste Version schickt dank Kompressoraufladung 300 PS an die Hinterräder. Da das Leichtgewicht lediglich 469 Kilogramm auf die Waage bringt, liegen die Fahrleistungen auf dem Niveau eines Formel-Renners. Von null auf 100 km/h geht es in nur 2,5 Sekunden. Top Gear-Ikone Jeremy Clarkson veranlasste der Supersportler bei einer Testfahrt gar zu folgender Aussage: „Anyone who wants to know how a car should behave should drive one of these. This ist driving nirvana.“

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Ariel Atom V8 rennt in 5,4 Sekunden auf 160 km/h

Mit dem 523 Kilogramm leichten Ariel Atom V8 präsentieren die Briten nun ein weiteres Spielzeug für kundige Hände, das vermutlich alles Andere in den Schatten stellen dürfte. Denn statt des Vierzylinders sorgt hier ein V8 für Vortrieb, der in der Rennversion 507 PS leistet. Der Dreiliter-V8, der nur 90 Kilogramm wiegen soll, wurde von zwei Suzuki-Motorradingenieuren entwickelt und rennt erst bei 10.500 Touren in den Drehzahlbegrenzer. In der straßenzugelassenen V8-Version fallen 482 Pferdestärken über die Hinterräder her.

Längsdynamisch soll der Ariel V8 dem Bugatti Veyron Paroli bieten. Für den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 soll er rund 2,4 Sekunden benötigen, Tempo 160 liegt nach irrwitzigen 5,4 Sekunden an. Die Höchstgeschwindigkeit beziffern die asketischen Briten auf 322 km/h. Querdynamisch dürfte der Atom V8 den deutlich fettleibigeren Veyron dann vollends atomisieren.

25 Exemplare zum Preis von 183.000 Euro

Geschaltet wird mittels eines sequenziellen Sechsganggetriebes. Zudem wurden Fahrwerk und Bremsen an die gestiegenen Herausforderungen angepasst. Der Ariel rollt an der Vorderachse auf 15-Zoll großen Rädern der Dimension 205/50, an der Antriebsachse stellen sich 245er Pneus im 16-Zoll-Format tapfer der Urgewalt des Achtenders. Das V8-Topmodell von Ariel gibt sich mit seinem goldenen Rahmen und goldlackierten Felgen zu erkennen. Darüber hinaus trägt der Ariel Atom V8 ein Flügelpaket aus Karbon zur Schau.

Die Markteinführung ist für 2011 geplant. Fahrdynamik-Junkies, die jetzt bereits voller Vorfreude mit der Zunge schnalzen, sei jedoch gesagt, dass lediglich 25 Exemplare des Atom V8 gebaut werden. Und der Preis von knapp 183.000 Euro dürfte bei der Mehrzahl der Interessenten eher für enttäuschte Hängebacken sorgen. Letztere hatte übrigens auch Jeremy Clarkson, als er sich ohne Helm der Herausforderung Atom stellte. Sein Fazit: „It's so quick, it can destroy your entire face.“

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AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
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Erscheinungsdatum 08.05.2024

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