Endgültiges Aus für Wiesmann?
Gläubiger lassen Neustart scheitern

Die Rettung des insolventen Autobauers Wiesmann ist vorerst gescheitert. Die Gläubiger stimmten gegen eine Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Für die mehr als 100 Beschäftigten des Unternehmens besteht dennoch Hoffnung.

Das Unternehmen Wiesmann wurde 1988 gegründet.
Foto: Wiesmann

Wiesmann droht das endgültige Aus: Bereits am vergangenen Freitag entschieden sich die Gläubiger des Automobilherstellers aus Dülmen gegen das Sanierungskonzept. Die Pläne sahen vor, aus der GmbH eine Aktiengesellschaft zu machen. Die Gläubiger des Unternehmens, hauptsächlich Banken und Zulieferer, konnten sich nicht auf eine solche Umwandlung einigen, berichtet der "Spiegel".

Automanufaktur Wiesmann stellt Betrieb ein

Die direkte Folge der Absage: Der Betrieb wurde jetzt eingestellt, da seitens der Gläubiger kein Geld zur Verfügung bereitgestellt wurde. Wie viel Geld der Automobilhersteller für die Sanierung benötigt, ist unklar. Der Insolvenzverwalter Norbert Küpper möchte das endgültige Aus von Wiesmann allerdings noch nicht bestätigen, die Gläubiger könnten immer noch Geld zum Sanierungskonzept beisteuern, um so indirekt die mehr als 100 Arbeitsplätze zu retten. Ein Zeitpunkt, bis wann sich die Gläubiger einigen müssten, gebe es nicht.

Unsere Highlights

Das Unternehmen wurde 1988 von Martin Wiesmann und seinem Bruder Friedhelm ins Leben gerufen. Seit der Gründung baute die Firma rund 1.600 Fahrzeuge - allesamt mit BMW-Motoren. Sämtliche Modelle entstanden ausschließlich in Handarbeit und kosteten jeweils mehr als 100.000 Euro. Im August des vergangenen Jahres meldete Wiesmann  Insolvenz an.