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Leseraktion Tour de France
Tour der 1.000 Leiden

Tour de France – Traum oder Albtraum? Beim Programm Skoda Aktiv konnten sich zwei Leser selbst ein Bild machen: auf einer 85-Kilometer-Fahrt durch die Hügel Südfrankreichs. Eine anspruchsvolle Radtour, vor allem bei 37 Grad im Schatten.

Tour de France Fahrer
Foto: Lars Wehrmann

Hans Holczer, der alte Tour-Fuchs, weiß, was seine Gruppe erwartet: „Flach soll die Etappe morgen sein“, brummte er, „ich glaube eher, sie wird französisch flach sein.“ Der 65-Jährige, rühriger Fahrradhändler aus Herrenberg, allseits beliebter Ex-Teamchef des Gerolsteiner-Profi-Radrennteams und jetzt als Scout, Mentor und Erzähler heiterer Schnurren in Diensten von Skoda Deutschland, macht mit der Hand eine wellenförmige Bewegung. Auf und nieder, immer wieder. Nach dem Hügel ist vor dem Hügel.

Skoda Aktiv nennt sich das von Tour-de France-Hauptsponsor Skoda organisierte Programm, bei dem ambitionierte Freizeitradler auf den Spuren der „Tour der 1.000 Leiden“ wandeln. Gut ein Dutzend Pedalritter fanden sich ein in Montpellier, um am nächsten Morgen auf der zweiten Hälfte der Profi-Etappe dem Ziel in Nîmes entgegenzustrampeln, drei Stunden vor dem Feld der 180 Profi-Rennfahrer. Mit von der Partie bei Skoda Aktiv: zwei Leser von auto motor und sport, Mario Weigand aus Weilmünster, Jahrgang 1984, und Stefan Boettcher aus Gaimersheim, Jahrgang 1975. Zunächst stand das Einstellen der Leihrennräder auf dem Programm. Aufsitzen, anschwitzen.

Einen Kilometer ging’s flach dahin, Rechtsabzweig, und schon lauerte die erste Steigung. „Da spürst’ gleich mal, wie das Laktat in die Beine schießt“, meinte Ex-Profi Christian Henn. Ein anderer Profi machte vorne das Tempo: Ronny Scholz, rank und schlank wie zu seinen besten Zeiten. Henn wurde es zu bunt: Er sprintete nach vorne und bat den schnellen Ronny um Gnade für die Lahmeren.

30 Grad schon früh um elf

Weigand und Boettcher gehören zu den Schnellen im Skoda-Peloton. Zweimetermann Boettcher spielte auf den Abfahrten die Vorteile seiner Sprinterfigur aus: 70 Kilometer pro Stunde und mehr standen da auf dem Tacho.

„Die Tour de France – das ist für die Franzosen Karneval im Sommer mit Radfahren“, sagte Holczer. Stimmt. An einem Anstieg bei St.-Jean-du-Pin, der zu einem Berg der (harmlosen) vierten Kategorie gehört, standen die Camper der Zuschauer am Renntag schon morgens dicht an dicht. Und sie sparten nicht mit Applaus und Aufmunterung für das Skoda-Peloton. Drei Stunden bevor die wirklichen Rennfahrer durchrauschten. Erstaunlich, diese Begeisterung. Und motivierend.

Tour de France Fahrer
Lars Wehrmann
Ex-Profi Ronny Scholz, Leser Stefan Boettcher und Mario Weigand (v. l.).

Morgens um elf zeigte das Thermometer 30 Grad – und dann wurde es warm. Und zäh für den einen oder anderen. Ein ewiges Auf und Ab bei 38 Grad am Ziel in Nîmes. Schon auf dieser vergleichsweise leichten Etappe konnte man sich bestens vorstellen, welch übermenschliche Leistungen die Profis abrufen müssen.

Die beiden bestens trainierten Leser hatten auf den 85 flott gefahrenen Kilometern keine Mühe. „So schwer war es auch nicht“, meinte Mario Weigand, „aber bei fast 40 Grad im Schatten kämpft man schon ein bisschen.“ Stefan Boettcher schwärmte von „einem Wahnsinnserlebnis. Das musst du als Radsportler mal gemacht haben.“