Toyota Project Portal
Neuer Brennstoffzellentruck für Kalifornien

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Toyota stellt neue Brennstoffzellen-Lkw in den USA vor. Die Trucks mit Elektroantrieb sollen in Kalifornien im Testbetrieb laufen. Die Antriebstechnik der Öko-Trucks stammt vom Toyota Mirai

Toyota Kenworth T680 Class 8 Brennstoffzellen Truck Lkw
Foto: Toyota

Im April 2017 hat Toyota im Rahmen des „Project Portal“ Tests mit schweren Lkw gestartet, die mit einer Brennstoffzelle betrieben werden. Seitdem wurden in den kalifornischen Häfen Long Beach und Los Angeles bereits über 22.500 Testkilometer zurückgelegt.

Mehr Reichweite

Wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, gehen jetzt neue Trucks mit größerer Reichweite an den Start. Sie werden von Toyota selbst und einem Paketdienstleister eingesetzt. Während die Leistung des Elektroantriebs mit „mehr als 670 PS“ und einem maximalen Drehmoment von 1.800 Newtonmetern beim neuen Modell des Schwerlast-Lkw dem des bisherigen Modells entspricht, wurde die Reichweite bis zum nächsten Tankstopp an der Wasserstofftankstelle erhöht. 482 Kilometer weit soll der Truck mit einer Tankfüllung kommen, was einer Steigerung von 161 Kilometern zum bisherigen Modell entspricht. Da die Technik mit zwei Brennstoffzellen des auch bei uns verkauften Toyota Mirai gleich bleibt, wird der höhere Radius schlicht und einfach durch größere Tanks ermöglicht.

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Mehr Platz bekommt nicht nur das Gas als Energiespeicher, sondern auch der Fahrer. Das Führerhaus wurde vergrößert, womit Platz für eine zusätzliche Schlafkabine geschaffen werden konnte.

Andrew Lund, Chefingenieur des Brennstoffzellen-LKW-Projekts bei Toyota, erklärt: „Durch die Evaluierung des ersten Lkw in unseren Testanlagen und auf den realen Straßen im Gebiet von Los Angeles haben wir eine Liste von Verbesserungen für die Produktion und Leistung des Beta-Lkw herausgearbeitet. Nachdem der erste Lkw die grundsätzliche Machbarkeit bewiesen hatte, brauchten wir etwas, das nicht nur besser als das erste Modell ist, sondern auch besser kommerziell nutzbar.“

Basis des Brennstoffzellen-Truck mit Mirai-Technik ist der Kenworth T680, ein in den USA populärer Sattelschlepper für den Schwerlast- und Fernverkehr, der regulär über einen bis zu 14,9 Liter großen Dieselmotor mit maximal 600 PS verfügt. Für die neuen Brennstoffzellen-Trucks wird auch die Infrastruktur weiter ausgebaut. Toyota wird am eigenen Logistikzentrum drei weitere Wasserstofftankstellen installieren. Zusätzlich will der Ölkonzern Shell in Wilmington unmittelbar neben dem Hafengebiet sowie im rund 50 Meilen entfernten Ontario zwei weitere Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb nehmen.

Toyota plant Brennstoffzellen-Kraftwerk

Das Einsatzgebiet an der US-Westküste wurde nicht ohne Grund ausgewählt. Der Bundesstaat Kalifornien hat strenge Vorgaben für die Elektrifizierung des Verkehrs. Zudem sind in den beiden Häfen von Long Beach und Los Angeles über 16.000 LKW im Einsatz, Prognosen gehen von einer Verdoppelung dieser Zahl bis zum Jahr 2030 aus. Neben der Erprobung von Brennstoffzellen-LKW hat Toyota auch den Bau des weltweit ersten Wasserstoff-Kraftwerks zur Stromerzeugung im Megawatt-Bereich angekündigt. Die Anlage soll im Hafengebiet von Long Beach entstehen und Wasserstoff aus Bioabfällen produzieren, der für die Betankung der Fahrzeuge eingesetzt werden kann. Dafür ist auch die Errichtung der weltweit größten Wasserstoff-Tankstelle am Standort Long Beach vorgesehen.

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