Karosserie-Check
Bis zur B-Säule ist die Karosserie des Ford Orion identisch zum fünftürigen Escort. Wie auch die Fließheck-Limousine ist der Ford Orion besonders anfällig für Korrosion. Kotflügel, Türen, Unterboden, Motorraum, hintere Radläufe und Auspuff sollten daher genauestens auf Rost untersucht werden. Auch kann sich die Karosserie über die Jahre verwinden. Mit einem reinen Sommerauto kann das Rostrisiko deutlich verringert werden.
Weitere Schwachpunkte sind beim Ford Orion die Schlösser, welche in einigen Fällen nicht einwandfrei funktionieren.
Technik-Check
Achten Sie beim Ford Orion auf undichte Stellen: Der Orion leckt gerne an Zylinderkopfdichtung und Wellendichtringen. Bei einer Probefahrt sollten Sie auch das Lenkspiel prüfen. Es sollte nicht mehr als zwei Fingerbreit sein. Gibt es beim Lenken Knackgeräusche, ist Vorsicht geboten.
Wurden die Bremsen noch nicht überarbeitet, sollte der Verschleiß kontrolliert werden. Die Bremsen des Ford Orion fallen nicht selten durch hohen Verschleiß auf. An sich handelt es sich aber um ein solides und unkompliziertes Auto.
Ersatzteile
Die Ersatzteillage ist gut: Findet sich kein Orion zum Ausschlachten, kann auch auf einen Ford Escort als Ersatzteillager zurückgegriffen werden. Diese beiden Fahrzeuge sind nicht nur optisch, sondern auch technisch eng verwandt. Lediglich die originalen Zierleisten gibt es eher selten.
Preise
Classic-Analytics listet den Ford Orion im Zustand 2 mit rund 1.600 Euro. Autos im Zustand 4 liegen bei 300 Euro. Allerdings sind sehr viele Orion der Schrottpresse und dem Export zum Opfer gefallen. Das Angebot an guten Fahrzeugen ist entsprechend sehr überschaubar.
- Bei Einführung 1983
- 17 835 DM
- Bei Produktionsende 1990 Ford Orion 1.6 GL
- 21 360 DM
Schwachpunkte
- Zahnriemen
- Ölverlust am Motor
- schwergängige Schaltung
- starker Bremsverschleiß
- Karosserieverwindungen
- Rost an Bremsleitungen
- korrodierte Auspuffanlage
- Lenkspiel
- defekte Schlösser
- Korrosion an Türen
Wertungen
Fazit
Der Ford Orion ist kein Auto, das einem einfällt, wenn man an Youngtimer denkt. Dabei ist er für Einsteiger geradezu ideal. Er kostet wenig, seine Technik überzeugt mit Zuverlässigkeit und Anspruchslosigkeit, und wenn man ein Exemplar mit wenig Rost findet, steht dem Vergnügen kaum etwas im Wege. Und man wird bestimmt auf jedem Parkplatz auf sein seltenes Auto angesprochen.