Karosserie-Check
Der Saab 9-3 I verfügt über ein für seine Klasse durchaus ordentliches Platzangebot. Das hübsche Fließheck mit den umklappbaren Rücksitzen macht den charakteristischen Schweden ausgesprochen alltagstauglich. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut.
Das Blech des Saab 9-3 ist trotz des Alters resistent gegen Korrosion. Vor dem Kauf bitte dennoch einen Blick auf die Federbeine richten - hier lauert die einzige kritische Rostquelle bei tragenden Teilen. Typisch Saab ist die gründliche Hohlraumkonservierung.
Technik-Check
Die Palette beim Saab 9-3 I reicht vom 116 PS starken Diesel bis zum 224 PS starken Viggen. Wer einen Selbstzünder kauft, sollte an die häufigen Stadt-Fahrverbote wegen der Umweltplakette denken.
Modell-Experten empfehlen den Benziner-Sauger, der bei guter Pflege 400.000 Kilometer macht. Die Fans des Saab 9-3 bestehen freilich auf dem Turbo, der im Grunde auch stabil läuft. Wenn der Lader doch mal getauscht werden muss (ab 150.000 km wird's kritisch), werden rund 1.000 Euro fällig.
Ersatzteile
Auch wenn die Firma Saab kürzlich in Europa von der Bildfläche verschwunden ist: Die Ersatzteilversorgung für den Saab 9-3 stellt keine Probleme dar, nachdem die Orio AB (Nachfolger der aus dem Firmengeflecht ausgegliederten Saab Parts AB) das Zepter übernommen hat und produziert.
Preise
Classic-Analytics nennt für einen gepflegten Saab 9-3 im guten Zustand 3.200 Euro, für mäßige Zustand-4-Exemplare sind rund 900 Euro fällig.
- Bei Einführung 1998
- 40.650 DM
- Bei Produktionsende 2013 Saab 9-3 2.0 Turbo S
- 34.512 Euro
Schwachpunkte
- Federbeine
- Turbolader
- Zündbox
- Achsschenkelgehäuse
- Querlenker, Spurstangen
- Kältekompressor
- Feinstaubausstoß (Diesel)
- Zylinderkopfdichtung
Wertungen
Fazit
Der Saab 9-3 ist ein echter Geheimtipp; schon für deutlich unter 4.000 Euro gibt es saubere Exemplare. Qualität und Rostresistenz sind deutlich besser als beim Schwestermodell Opel Vectra. Die Motoren sind drehfreudig und langlebig.