GR86 mit Dreizylinder
Vom Boxermotor zum Dreizylinder-Hybrid

Toyota soll laut aktuellen Gerüchten einen Nachfolger für den GR86 entwickeln. Ein Hybrid mit Turbodreizylinder soll den frei saugenden Vierzylinder-Boxer ersetzen. Bereits zum Modelljahr 2025 könnte es so weit sein.

08/2021, Toyota GR 86
Foto: Toyota Motor Sales, U.S.A., Inc.

Gerüchten aus Japan zufolge arbeitet Toyota bereits an einem Nachfolger für den 2021 erschienen GR86. Entweder zum Modelljahr 2025 oder erst 2028 ist der Marktstart geplant. Der kleine Sportwagen soll eine Eigenentwicklung von Toyota sein, ohne Unterstützung von Subaru, mit dem der größte Autobauer der Welt den Vorgänger GT86 und den GR86 entwickelte.

Trotz allem steht im Raum, dass Subaru den GR86-Nachfolger weiter in seinem Werk in Gunma produziert, obwohl es von diesem Modell kein Subaru-Pendant geben wird. Toyota möchte den nächsten Sportler mit einem quer eingebauten Dreizylinder ausstatten. Dieser Motor würde zur Boxer-Marke Subaru nicht gut passen. Sollten die Gerüchte stimmen, wäre es das Ende der Kooperation der beiden Unternehmen im Sportwagensegment, die mit dem GT86 begonnen hat.

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Beim Motor soll es sich um eine 1,4-Liter-Variante des aus dem GR Yaris und GR Corolla bekannten 1,6-Liter-Reihendreizylinder-Turbo handeln. Das japanische Magazin "Mag-X" behauptet, dieser Motor würde höchstwahrscheinlich von einem Elektromotor unterstützt und so zum Hybrid mutieren. "Mag-X" spekuliert, dass der E-Motor zwischen dem Benzinmotor und dem Getriebe montiert sei. Dadurch erhielte der nächste GR86 mehr Leistung als die 234 PS des aktuellen Modells.

Toyota scheint sich in Sachen Motor noch nicht festgelegt zu haben. Eine weitere Quelle behauptet, dass sich bereits zum Modelljahr 2025 Einiges ändert. Demnach soll der 1,6-Liter-Dreizylinder aus dem GR Corolla seinen Weg in den GR86 finden. Im Nachfolger des kleinen Sportwagens soll dieser 272 PS leisten und mithilfe der E-Maschine eine Systemleistung zwischen 320 und 330 PS erreichen. GR86-Fans dürfte erfreuen, dass der Nachfolger weiterhin ausschließlich mit Hinterradantrieb erhältlich sein wird.

Plattform steht noch nicht fest

In dem Bericht von "Mag-X" heißt es im Gegensatz dazu, dass der Wechsel vom Vierzylinder-Saugboxer zum Reihendreizylinder eine neue Plattform erfordern würde. Das derzeitige Chassis könne den neuen Dreizylinder-Motor ohne kostspielige Änderungen an der Crash-Struktur im Motorraum nicht tragen.

In der Plattformwahl ist Toyota derzeit noch unentschlossen. Ein weiteres Gerücht besagt, man würde eine modifizierte, verkürzte Version der Plattform des aktuellen Lexus IS ins Spiel bringen. Das japanische Magazin "Best Car" nennt dazu bereits technische Daten. Dieser Nachfolger solle in der Länge um rund 14 Zentimeter auf 4,40 Meter wachsen, aber mit 1.350 Kilogramm im Gewicht gleichauf mit dem aktuellen GR86 liegen. Getriebeseitig ändere sich nichts, ein manuelles Sechsganggetriebe und eine Sechsgangautomatik seien gesetzt.

GR86 kehrt nach Europa zurück

Der von "Mag-X" angegebene Zeitplan für die Markteinführung im Jahr 2028 würde bedeuten, dass der GR86 in Europa ab Juli 2024 fast vier Jahre lang nicht erhältlich sein wird. Grund für die Unterbrechung ist die zu niedrige Windschutzscheibe, in die keine bis dahin in der EU vorgeschriebenen Komponenten für Verkehrszeichenerkennung und Spurhalten montiert werden können.

Es ist davon auszugehen, dass neue Sicherheits- und Emissionsvorschriften weltweit zu einem baldigen Ende und damit zu einer verkürzten Lebensdauer der aktuellen GR86/BRZ-Generation führen werden. Es bleibt abzuwarten, wann und wie der Nachfolger tatsächlich erscheint.

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Fazit

Auch als Dreizylinder-Hybrid könnte der nächste GR86 seine fahrdynamikaffine Zielgruppe zufriedenstellen. Derzeit sind die etwas widersprüchlichen Gerüchte jedoch noch mit Vorsicht zu genießen.

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