Red Bull Air Race Lausitzring
Mit zwölf g durchs Renn-Oval

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Das Red Bull Air Race WM-Finale 2010 findet dieses Wochenende am Lausitzring statt. Mit ihren Rennflugzeugen stellen die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten Rennautos am Boden in jeder Hinsicht in den Schatten. An Wagemut steht sport auto selbstverständlich nicht zurück. Wir wagten im Rennflieger den Selbstversuch und werden den Flug mit einer Fahrt im VW-Rennwagen vergleichen.

Red Bull Air Race 2010
Foto: Red Bull

So viel Speed hat der Lausitzring noch nie erlebt. 15 Piloten kämpfen im sechsten und letzten Red Bull Air Race am 7. und 8. August 2010 in 425 km/h schnellen Rennflugzeugen um die Lufthoheit. Im 90-Grad-Flug schaffen die nur 540 Kilogramm leichten Edge 540 mit ihrer Spannweite von nur acht Metern eine Querbeschleunigung, die bis zum zwölffachen der Erdbeschleunigung reicht.

Nach dem Rennen in Berlin Tempelhof 2004 kehrt das Air Race nach sechs Jahren Pause erstmals wieder nach Deutschland zurück und stellt nach der Absage der letzten beiden Läufe auch das Finale der Serie, in der es nicht wie beim Kunstflug um außergewöhnliche Manöver und Ästetik, sondern um schiere Geschwindigkeit geht. Die Piloten müssen einen engen Parcours auf Zeit durchfliegen, der mit aufgeblasenen Stoffpylonen begrenzt ist.
 
Piloten sind begeistert
 
Schnellster Mann der Saison ist der Brite Paul Bonhomme. Der Tabellenführer flog prompt im ersten freien Training Bestzeit in 1:14,99 Minuten. Platz zwei belegte der einzige deutsche Teilnehmer Matthias Dolderer in 1:15,85 Minuten. Der Trainingsschnellste ist begeistert vom Rennareal am Lausitzring: "Wir sollten mehr solcher Orte im Kalender haben." Der Österreicher Hannes Arch ergänzt: "Es ist cool, in so einem Stadion zu fliegen." Veranstalter und Piloten rechnen mit 70.000 Zuschauern auf den Tribünen und starker Atmospäre. "Sonst müssen wie bis zu 40 Kilometer entfernt starten. Nun sehen die Fans alles. Vom Start bis zur Landung", sagt Lamb. Das Lausitzrennen ist das erste Air Race über festem Boden seit 2007.
 
Karten mit Preisen zwischen 25 und 55 Euro sind noch zu haben (zu buchen unter www.redbullairrace.com). An den Renntagen sollten die Besucher allerdings bis spätestens zwölf Uhr eintreffen, danach können wegen Sperrung einiger Straßen aus Flugsicherungsgründen erhebliche Verzögerungen auftreten.

Unsere Highlights

sport auto im Selbstversuch
 
Apropos Verzögerung: Ein Renntourenwagen schafft auf Slicks vielleicht 1,5 g. das ist uns selbstverständlich nicht genug. sport auto-Autor Markus Stier ließ sich im 330 PS starken VW Scirocco um den Kurs chauffieren, um anschließend als Copilot einer Air-Race-Maschine in die Luft zu gehen. Wie es ist, wenn die Welt Kopf steht, lesen und sehen Sie in der Oktober-Ausgabe von sport auto (ab dem 17. September im Handel).

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Erscheinungsdatum 04.02.2022

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