Hyperloop-Transportsystem
Saudi Arabien bekommt 35-km-Teststrecke

Das amerikanische Unternehmen Virgin Hyperloop One hat mit der Saudi Arabischen Regierung eine Vereinbarung getroffen, die den Bau einer 35 Kilometer langen Teststrecke für das Röhrentransportsystem vorsieht.

Hyperloop
Foto: Virgin Hyperloop One

Beim Hyperloop-System sollen Kapseln sich in geschlossenen Röhren bewegen, die auf Pfeilern stehen und in denen ein Teilvakuum herrscht. Als Reisegeschwindigkeit werden rund 1.000 km/h angepeilt. Die Kabinen sollen dabei entweder auf Luftpolstern durch die Röhre gleiten oder elektromagnetisch angetrieben hindurchschweben. Hyperloops sollen so zu einer Alternative zum Flugverkehr werden. Virgin Hyperloop One hat auf seiner eigenen 500-Meter-Teststrecke in Kalifornien schon Geschwindigkeiten von 387 km/h erreicht. Die aktuell (Stand 07/2019) schnellste Hyperloop-Kapsel wurde von der TU München entwickelt. Sie erreichte 467 km/h. Neben Virgin Hyperloop One arbeiten auch andere Firmen an der Umsetzung des Hyperloop-Konzepts.

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Saudi Arabien setzt auf Zukunftstechnologie

Die erste mit drei Kilometern Länge nennenswert lange Teststrecke soll 2021 unter der Regie von Hardt Hyperloop in Europa entstehen. Saudi Arabien scheint hier jetzt aber die Vorreiterrolle zu übernehmen. Das US-Startup Virgin Hyperloop One hat jetzt angekündigt im arabischen Königreich in der Nähe der noch zu errichtenden Retortenstadt „King Abdullah Economic City“ ein Forschungs- und Entwicklungszentrum einzurichten. Dieses wird auch eine 35 Kilometer lange Teststrecke für den Hyperloop umfassen. Es wäre die längste Hyperloop-Strecke der Welt.

Hyperloop
Virgin Hyperloop One

Die „King Abdullah Economic City“ liegt am Roten Meer rund 100 km nördlich der Hafenstadt Dschidda. Die Araber planen hier die Stadt der Zukunft und der Hightech-Forschung, in der später mal rund zwei Millionen Menschen leben und Saudi Arabien unabhängiger vom Erdöl machen sollen. Virgin Hyperloop One hatte zuvor schon erste Pläne für ein Hyperloop-Streckennetz in Saudi Arabien vorgestellt.

Einen Zeitplan für die Umsetzung der Teststrecke nannte das Unternehmen nicht. Zunächst sollen noch alle Rahmenbedingungen geprüft werden. Ähnliche Vereinbarungen hat Virgin Hyperloop One auch mit Spanien und Indien getroffen.

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Fazit

Das Hyperloopkonzept wirkt interessant, scheint aber noch vor vielen technischen Herausforderungen zu stehen. Wann die ersten Passagiere damit reisen bzw. ob das je passieren wird, ist deshalb fraglich.