Toyota kooperiert mit Amazon Web Services
Big Data für Mobilitätsdienstleistungen

Mit jeder neuen Mobilitätsdienstleistung fallen neue Daten an, die gesammelt und gespeichert werden. Toyota nutzt hierfür die Dienstleistungen des Tech-Riesen Amazon.

Toyota Venza SUV 2020
Foto: Toyota

Die harte Währung für Tech-Unternehmen sind Daten. Bei der Nutzung von sozialen Medien, Messengerdiensten und dem Besuch von Websites geben Nutzer allerhand Informationen preis. Damit bezahlen wir für die gern genutzten Dienste.

Auch Autofahrer könnten bald verstärkt als Datenquelle herangezogen werden. Medienberichten zufolge will Toyota für seine Mobility Service Platform mit Amazon Web Services (AWS) zusammenarbeiten.

Toyota fasst verschiedenen Dienste zusammen

Toyotas Mobility Service Platform (MSPF) ist ein Dienstleistungskonzept rund um Mobilität. Der Autokonzern will hier Angebote für Car Sharing, Ride Sharing, Miet- und Leasingmodelle und Versicherungsangebote für Autofahrer zusammenfassen.

Unsere Highlights

Bewegungsdaten der Fahrzeuge, die gespeichert und online an einen zentralen Server übermittelt werden, könnten dann zur Berechnung von Versicherungstarifen oder -pakten genutzt werden. Wer oft schnell und sportlich fährt oder auf unfallträchtigen Routen unterwegs ist, dürfte dann höhere Beiträge bezahlen als ein gemütlicher Pendler.

Aufschlüsse über Fahrweise

Auch Informationen über die Deaktivierung der Stabilitätskontrolle oder Eingriffe des ABS dürften der Fahrzeugversicherung Aufschlüsse über die Fahrweise ihrer Kunden geben. AWS soll die Serverkapazitäten zur Verfügung stellen, auf denen die gesammelten Datenmengen gespeichert und verarbeitet werden.

Die Erhebung von Fahrparametern in Fahrzeugen ist nichts wirklich Neues, geschieht aber oftmals unbemerkt. Auch Modelle etablierter europäischer Hersteller speichern Informationen zum Einsatz der Gurtstraffer, der Stabilitätskontrolle oder des Notbremsassistenten. Im schlimmsten Fall könnten Garantieansprüche verringert oder abgelehnt werden, wenn das Auslesen dieser Fahrzeugdaten einen aus Sicht des Herstellers nicht angepassten Fahrstil erkennen lässt.

Fazit

Je mobiler die Menschen werden, desto mehr Daten werden gesammelt. Der Großteil dieser Bits und Bytes wird für den Kundenservice, die Routenführung und Abrechnung von Tickets oder Mietpreisen benötigt. Mit Mobilitätsdienstleistungen wird die digitale Fußspur des einzelnen Menschen abermals größer.