Gebrauchtwagen Seat León im Mängelreport
Seat León - agiler Kompakter mit VW Genen

Es muss nicht immer ein VW sein: Seat León und Toledo rollen auf der Golf-Plattform, sind aber deutlich günstiger zu bekommen.  

Seat Leon
Foto: Seat/auto motor und sport

Sportlich, dynamisch und jugendlich: So sieht man im Volkswagen-Konzern die Rolle der spanischen Tochter Seat. Und in der Tat präsentiert sich das Golf-Schwestermodell León im Styling extravaganter als der deutsche Verwandte. Die 2005 eingeführte Generation auf der Plattform des Golf V war als Neuwagen kein großer Erfolg.

Als Gebrauchtwagen ist der León eine Überlegung wert

Ob das am mangelnden Image oder dem modischen Blechkleid liegt, sei dahingestellt. Als Gebrauchtwagen ist der León jedenfalls eine Überlegung wert. Schließlich bietet er die bewährte Golf-Technik inklusive serienmäßigem ESP für weniger Geld. Im Zentrum des Käuferinteresses steht bei León und seinem seit 2004 gebauten Bruder Toledo der 1,6-Liter- Benziner (102 PS). Modelle des ersten Baujahrs findet man ab rund 8.000 Euro, sie sind damit mindestens 1.000 Euro billiger als ein vergleichbarer Golf.

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Bei den Dieselmodellen ist vor allem die 1,9-Liter-Version mit 105 PS gefragt. Bei jüngeren Gebrauchten sind Varianten mit dem 125 PS starken, sparsamen 1.4-TSI-Benziner, der seit Anfang 2008 auf dem Markt ist, eine Überlegung wert. Der optisch gut getarnte Griff der Fondtüren unterstreicht beim León den coupéhaften Charakter. Die schicke Optik geht allerdings ein wenig zu Lasten des Raumangebots: Die stark abfallende Dachlinie schränkt hinten die Kopffreiheit der Passagiere deutlich ein.

Der Toledo ist in Deutschland nur schwer als Gebrauchter zu bekommen

Fahrwerk, Handling und Motoren mit Leistungswerten bis zu 240 PS beim 2.0 TFSI unterstreichen den dynamischen Anspruch des Spaniers. Mehr Nutzwert bietet sein Bruder Seat Toledo. Die eigenwillige Heckpartie mit kurzer Stufe und großer Gepäckraumklappe bietet immerhin 500 Liter Ladevolumen und kann so mit einem Golf Variant (505 Liter) mithalten. Für zusätzliche Variabilität im vanartigen Toledo sorgt die Sitzbank, die sich längs verschieben lässt. Im Vergleich zum León muss der Toledo mit einer kleineren Motorenpalette auskommen: Drei Benziner und zwei Diesel stehen zu Auswahl. Letztere sind bei der neuen Generation grundsätzlich mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet. Trotz seiner Qualitäten ist der Toledo in Deutschland gebraucht aber nur schwer zu bekommen.