Schublade? Nein, er passt in keine. Der Nissan Juke ist ein Unikum. Im Gegensatz zum Überdruck-Mini Countryman verfolgt er eine eigene Linie. Fraglich bloß, was für eine.
Kleiner Laderaum, große Antriebseinflüsse
Auf gut 4,10 Meter Länge bietet der Nissan Juke Vornsitzenden zwar akzeptablen Unterschlupf, hinten kommt aber schon intime Enge auf hinter den kleinen Seitenscheiben. Man kann in den Nissan Juke jedenfalls besser reingucken als raus. Im Stadtverkehr kommt die Halsmuskulatur des Fahrers nie zur Ruhe, während er ständig zwischen den störend in die Gegend gepflanzten A- und C-Säulen hindurchspicken muss, um niemanden unter der charismatischen Crossover-Front zu begraben.
Die Nissan Juke-Box erregt Aufsehen und regt zum Lachen an. Etwa Skoda Yeti-Piloten, wenn sie deren 251 Liter Kofferraumvolumen mit dem ihren vergleichen (405). Maximal packt der Nissan Juke milde 830 Liter (Yeti: 1.760). Bei den Antriebseinflüssen hört der Spaß allerdings auf, die angetriebene Vorderachse zeigt sich im Test vom 1,6-Liter-Turbobenziner klar überfordert.
Wenn 190 PS und 240 Newtonmeter auf die 215er-Reifen einwirken, sind diese zu einem Kompromiss zwischen Lenken und Traktion verurteilt – es kommt ein fauler dabei heraus. Beschaulicher bewegt kommt im Test jedoch ein Hauch Freude an Bord des Nissan Juke auf: über den günstigen Preis, die üppige Ausstattung und die einfache Bedienung inklusive wählbarer Fahrdynamikeinstellungen plus farbigem Bildschirm.
Nissan Juke 1.6 DIG-T Tekna | |
Grundpreis | 22.800 € |
Außenmaße | 4135 x 1765 x 1565 mm |
Kofferraumvolumen | 251 bis 830 l |
Hubraum / Motor | 1618 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 140 kW / 190 PS bei 5600 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 215 km/h |
0-100 km/h | 7,8 s |
Verbrauch | 6,9 l/100 km |
Testverbrauch | 9,7 l/100 km |