Subaru Solterra im Test
Gelingt Subarus Start in die E-Mobilität?

Jetzt starten auch die japanischen Allrad-Spezialisten in die Elektromobilität. Was kann der neue Crossover? Test.

Subaru Solterra, außen
Foto: Hans-Dieter Seufert

Zugegeben, Subarus erstes Elektromodell ist keine reine Eigenentwicklung. Gemeinsam mit dem langjährigen Partner Toyota stellten die Japaner das Crossover-Duo bZ4X und Solterra auf die Räder. Beide stehen auf Toyotas neuer flexibler eTNGA-Plattform. Markentypisch verfügt der Solterra, im Gegensatz zu seinem Schwestermodell, stets über permanenten Allradantrieb. Die Fahrprogramme (X-Mode) verbessern den Vortrieb auf rutschigem Terrain wie Schnee oder Matsch. Spontane Abstecher ins Gelände sind dank großer Böschungs- und Rampenwinkel kein Ding der Unmöglichkeit.

Der große E-Ratgeber

Modernes Cockpit

Subaru Solterra, Cockpit
Hans-Dieter Seufert
Im Cockpit stößt man auf eine futuristisch anmutende Lenkrad-Tacho-Kombination.

Wer den Crossover sein Eigen nennen möchte, muss eine ziemlich hohe preisliche Hürde überwinden. Hierbei sei erwähnt, dass bereits die Basisversion über eine umfangreiche Ausstattung inklusive aller für den Solterra erhältlichen Assistenzsysteme verfügt. Höchst penibel zeigt sich der Aufmerksamkeits- und Müdigkeitswarner-Assistent, der die Bewegungen der Augen beobachtet. Kurz den Blick vom Fahrgeschehen abgewandt, schon ertönt ein Warnton.

Nicht nur in diesem Fall macht sich der Solterra akustisch bemerkbar. Ein permanentes Klingeln ertönt, wenn der Fahrstufenschalter auf "R" steht. In anderen Bereichen zeigt sich die Bedienung benutzerfreundlicher, wichtige Funktionen wie die Temperatur der Klimaanlage sowie die Lautstärke lassen sich mit richtigen Tasten einstellen, weitere allerdings nur über Touchfelder ohne haptisches Feedback.

Aller Anfang ist schwer

Subaru Solterra
Hans-Dieter Seufert
Die coupéhafte Dachlinie sorgt für eine geringe Kopffreiheit im Fond.

Mit 160 kW ist der Solterra für sein Gewicht (immerhin 2.036 kg) ausreichend kräftig motorisiert. Federn und Dämpfer sind komfortabel abgestimmt, die Lenkung gibt sich etwas mitteilungsarm und schwergängig. Subarus Crossover ist ein durchaus komfortables Reiseauto, Rücksitzpassagiere sitzen allerdings aufgrund des geringen Abstandes zwischen Boden und Sitzbank mit angewinkelten Beinen etwas unbequem.

Im Test erreicht der Solterra lediglich eine Reichweite von 216 Kilometern, weit entfernt vom WLTP-Wert von 416 Kilometern. Der exakte Ladestand der Batterie lässt sich anhand eines kleinen Balkens nur grob schätzen, eine Prozentangabe fehlt. Ein großer Nachteil gegenüber der Konkurrenz ist auch die fehlende Ladeplanung. Das Navigationssystem zeigt keine Lademöglichkeiten an und berücksichtigt bei der Routenplanung keine Ladestopps.

Gut dagegen: acht Jahre Garantie auf die Batterie. Auch hier nützt Subaru die Beziehungen zu Toyota.

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Fazit

Der Solterra überrascht mit auffälligem Design. Auf technischer Seite besteht Potenzial für Verbesserungen, speziell die Reichweite im Test enttäuscht. Features für den Offroad-Einsatz sind in dieser Klasse einzigartig.

Technische Daten
Subaru Solterra Platinum Plus
Grundpreis61.990 €
Außenmaße4690 x 1860 x 1650 mm
Kofferraumvolumen441 l
Höchstgeschwindigkeit160 km/h
0-100 km/h6,9 s
Verbrauch0,0 kWh/100 km
Testverbrauch29,1 kWh/100 km