Brabus 850
Maybach in Sportklamotten

Auf Basis des Mercedes-Maybach S 680 schafft Brabus ein schwarzes Power-Monster. Der Luxus bleibt nicht auf der Strecke, aber Pferde kommen viele hinzu.

Brabus 850 Mercedes-Maybach S 680
Foto: Brabus

Die Maybach-Versionen krönen bei Mercedes die Oberklasse-Modellbaureihen. Doch wo Mercedes aufhört, da fängt Brabus erst an – zumindest wenn es der Kunde nicht nur extrem luxuriös, sondern auch ein wenig sportlich mag.

Mehr Hubraum für den V12

Dargeboten wird diesem der Brabus 850. Was sich schlicht anhört, hat es faustdick unter der Motorhaube. Brabus verbaut hier einen sogenannten Hubraummotor, in diesem Fall einen auf 6,3 Liter aufgeblasenen Biturbo-V12. Eine Spezialkurbelwelle, neue Pleuel, neue Kolben und eine erweiterte Bohrung sind Quelle für das um 300 Kubikzentimeter aufgestockte Hubvolumen. Neue Turbolader sorgen im Zusammenspiel mit einem neuen Carbon-Ansaugtrakt und Sportluftfiltern für mehr Druck auf der Einlassseite, neue Kats, Partikelfilter sowie eine Edelstahl-Abgasanlage mit Klappensteuerung befreien die Auslassseite. Die Leistung des Zwölfzylinders legt so von 612 auf 850 PS zu. Von 900 auf satte 1.400 Nm bei nur 2.100 Touren klettert das maximale Drehmoment, wobei Brabus mit Rücksicht auf den Antriebsstrang im Auto nur maximal 1.100 Nm freigibt. Immer noch genug Power für den 2,9 Tonnen schweren Luxusliner, wie die Fahrleistungen unterstreichen. In 4,1 Sekunden spurtet der Allradler auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit belassen die Brabus-Mannen abgeregelt bei 250 km/h.

Unsere Highlights

Dunkler Look mit Carbon-Anbauteilen

Für elitären Feinschliff an der Optik sorgen Carbon-Anbauteile, die wahlweise hochglänzend oder matt versiegelt angeboten werden. Zusätzlich werden die ab Werk verchromten Anbauteile schwarz lackiert. Die Brabus 850-Front setzt auf eine neu geformte Spoilerlippe sowie neue Aufsätze für die Lufteinlässe. Am Heck rahmt ein Sicht-Carbon-Diffusor die beiden schwarz emaillierten Endrohre der Sportauspuffanlage ein.

Groß wie das ganze Auto müssen auch die Felgen sein. Brabus verbaut schwarz lackierte Monoblock Z Platinum Edition-Räder mit 22 Zoll Durchmesser. Darüber spannen sich Reifen in den Dimensionen 265/30 vorn und 305/25 auf der Hinterachse. Ein Zusatzmodul zur Luftfederung sorgt für eine Tieferlegung um 20 Millimeter, ohne dass der Komfort darunter leidet, verspricht Brabus.

Interieur nach Wunsch, Preis enorm

Leder und der Mikrofaserstoff Dinamica, teilweise muschelförmig abgesteppt, überspannen nahezu alle Oberflächen im Innen- sowie im Kofferraum. Sportliche Akzente setzen Carbon-Applikationen an Lenkrad, Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türverkleidungen sowie sogar auf den Pedalen. Eine Shadow Chrome-Beschichtung auf 306 Kunststoffteilen rundet die Innenraum-Umgestaltung ab. Brabus hat hier natürlich ein offenes Ohr für alle Kundenwünsche, falls jemand nicht auf den dunklen Look steht.

Günstig wird so ein Brabus 850 aber auf keinen Fall. Das hier gezeigte Showcar ist ab 559.300 Euro zu haben. Mercedes verlangt für das Maybach S 680-Basismodell nur 236.852 Euro.

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Fazit

Brabus haucht dem Maybach-Top-Modell mit viel Aufwand viel Leistung ein, beschneidet es dann aber wieder mit Abregelungen fast auf Werksniveau. Der Preis verdoppelt sich dabei allerdings locker.

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AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
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Erscheinungsdatum 08.05.2024

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