Brabus tunt den Mercedes-AMG C 63S
Diese C-Klasse jagt den Porsche 911 Turbo

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Man kennt das Prozedere: Mercedes-AMG präsentiert ein neues, starkes Modell, Brabus macht es noch stärker. Beim neuen C 63S aber bleibt der Tuner aus Bottrop überraschend zurückhaltend - außer vielleicht beim Drehmoment.

IAA 2015, Brabus C600
Foto: Stefan Baldauf / Guido ten Brink

Brabus unterzieht den Mercedes-AMG C 63S einer Komplettbehandlung. Dazu gehört auch eine Leistungssteigerung für das M177-Triebwerk mit acht Zylindern, vier Liter Hubraum und zwei Turboladern.

Zusatzsteuergerät puscht den Brabus "C600" auf 600 PS

Das im Serienzustand beachtliche 510 PS leistende Biturbo-Aggregat scheffelt nach dem Brabus-Tuning satte 600 PS bei 5.800 Kurbelwellen-Umdrehungen pro Minute an die Hinterräder. Dort attackieren nun nicht mehr 700, sondern maximal 800 Nm von 1.750/min bis 4.500/min das elektronisch gesteuerte Hinterachs-Sperrdifferenzial.

Unsere Highlights

Damit soll die Sprintzeit der gedopten Limousine von ehemals vier auf 3,8 Sekunden sinken, das etwas schwerere T-Modell soll eine Zehntelsekunde länger benötigen. Die Höchstgeschwindigkeit steigt von 250 auf 300 km/h. Das Verbrennungsgeräusch entlässt der Bottroper Mercedes-AMG durch eine neue Sportauspuffanlage von Brabus.

Auspuffanlage mit "Coming-Home"-Funktion

Die Vierrohr-Anlage im halb-runden, halb-trapezförmigen Design verfügt außerdem über eine Fähigkeit, die man bisher wohl nur bei Schweinwerfern gesehen hat: die "Coming Home"-Funktion, das Heimleuchten. Bei der Auspuffanlage läuft das etwas anders: Mittels Knopfdruck kann der Fahrer im Cockpit den Sound leiser stellen - falls die Nachbarn etwas kratzbürstig auf das aggressive V8-Bollern reagieren sollten. Wer Lust auf Krawall hat, kann die Auspuffklappen auch dauerhaft öffnen.

Beim Styling bleibt Brabus zurückhaltend: ein Carbon-Splitter mit Sideflaps minimiert den Auftrieb an der Vorderachse, eine Abrisskante maximiert den Abtrieb an der Hinterachse. Der Diffusoransatz in der Heckschürze sowie die Spiegelkappen aus Kohlefaser dürften hingegen reinen Show-Charakter haben.

Brabus-Mercedes-AMG C 63S mit 20-Zoll-Felgen

Für etwas mehr Aufsehen dürften die 20 Zoll messenden Brabus-Felgen sorgen. Die in dunklem Grau gehaltenen Monoblock-Räder werden mit bis zu 275 Millimeter breiten Hinter- und bis zu 255 Millimeter breiten Vorderreifen bestückt. Beim Reifentyp kann der Kunde zwischen drei Herstellern wählen: Continental, Pirelli und Yokohama.

Im Innenraum des Brabus-Mercedes-AMG C 63S finden wir maßgeschneidertes Leder mit orangefarbenen Akzenten, beleuchtete Einstiegsleisten, viele Brabus-Logos und neue Schaltwippen für das 7-Gang-DCT.

So viel kostet das C 63-Tuning

Die Schaltwippen sind dabei eines der günstigeren Teile für den Brabus-Benz. Sie kosten 385 Euro, während die Leistungssteigerung 5.900 Euro kostet. Die Klappenauspuffanlage verschlingt einen Tausender weniger, 4.900 Euro. Für die schmucken 20-Zöller sind 4.159 Euro fällig. Die Kohlefaserteile für Front- und Heckschürze kosten kombiniert rund 10.000 Euro. Die Mehrwertsteuer muss dann auch noch für alle Teile drauf gerechnet werden. Premiere feiert das Tuning-Objekt auf der diesjährigen IAA in Frankfurt.