Hennessey Ford F-150 Heritage mit V8-Kompressor
Pick-up im Rennsport-Outfit und mit Rennsport-Power

Der rot-weiße GT40 Mk.IV, mit dem Ford 1967 in Le Mans gewann, ist eine echte Rennsport-Ikone. Hennessey verpasst dem Pick-up Ford F-150 nicht nur das Farbdesign des ehemaligen Rennwagens, sondern auch ein mächtiges Kompressor-Tuning.

10/2018, Hennessey Ford F-150 Heritage
Foto: Hennessey

Es ist keine besonders naheliegende Verbindung vom Ford GT zum Ford F-150. Klar, der Hersteller ist derselbe. Aber hier der technisch und aerodynamisch ausgefeilte Sportwagen, der in Aussehen und Fahrverhalten eher europäisch geprägt ist. Dort der eher grobschlächtige Pick-up, ein für seine Robustheit in der Heimat hochgeschätztes Arbeitstier, das seit Jahrzehnten die Zulassungsstatistik anführt. Hier die gut eine halbe Million teure Supercar-Flunder, dort das nur gut 28.000 Dollar teure Nutzfahrzeug, dessen Innenraum regelrecht erklommen werden will.

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Das gleiche Farbschema wie beim Ford GT und Mustang

Tuner Hennessey hat tatsächlich eine Verbindung zwischen den beiden so unterschiedlichen Autos gefunden. Sie reicht mehr als 50 Jahre zurück, ins Jahr 1967. Damals gewann Ford zum zweiten Mal in Folge die 24 Stunden von Le Mans im rot-weißen GT40 Mk.IV. Der Triumph von damals veranlasste Ford, eine Heritage Edition des aktuellen Ford GT aufzulegen, die ähnlich lackiert ist wie das Siegerauto von einst. Und das wiederum veranlasste Hennessey, selbst eine Heritage Edition von Autos aufzulegen, die das Farbschema übernehmen. Zum Beispiel beim 2019er Ford Mustang. Und nun kommt eben der F-150 in den Genuss der roten Lackierung mit weißen Streifen und der schwarzen Startnummer 1 auf weißem Grund.

Natürlich erschöpfen sich die Änderungen damit noch lange nicht. Hennessey wäre nicht Hennessey, wenn dem Motor nicht die größte Aufmerksamkeit gewidmet werden würde. Und wenn sie es nicht für nötig hielten, den ab Werk 400 PS und maximal 542 Newtonmeter starken Fünfliter-V8 mit einem Kompressor die Sporen zu geben. 768 PS und 895 Nm bringt das Triebwerk nun aufs Datenblatt, auch weil Hennessey das Ansaug- und Kraftstoffsystem optimiert, einen Wasserkühler für die Ladeluft und ab Kat eine neue Abgasanlage installiert und alle Komponenten elektronisch aufeinander abgestimmt hat. Die Fahrleistungen: 4,3 Sekunden von 0 auf 60 mph (96,6 km/h) und 12,6 Sekunden für die Viertelmeile.

Eine sportliche und eine geländetaugliche Version

Fahrwerkseitig können Hennessey-Kunden wählen, ob ihr F-150 eher mit einer sportlichen Tieferlegung oder einer offroadtauglichen Alternative, die die Karosserie 7,6 Zentimeter nach oben versetzt, ausgerüstet wird. Zur ersten Variante gehören Front-Stabilisatoren, Sechskolben-Bremsen von Brembo und 22-Zoll-Räder. Der kernigen Variante verpasst der Tuner 20 Zoll große Zehnspeichen-Felgen und passende Offroad-Reifen, dazu ein paar Exterieur-Teile wie neue Stoßstangen für Front und Heck und fünf LED-Lampen.

Hennessey wird nur 19 Exemplare des F-150 Heritage fertigen. Die Preise starten bei 94.950 US-Dollar (aktuell etwa 82.600 Euro) für ein Exemplar mit vier Türen (Crew Cab).