Mansory Mercedes-AMG G 63 Algorithmic Fade
Schoki-Verbot im Innenraum

Mansory hat ein neues Einzelstück auf Basis des Mercedes-AMG G 63 angefertigt. Es ist sehr schwarz. Und sehr blau. Insofern verwundert die Bezeichnung.

Mansory Mercedes-AMG G 63 Bespoke Algorithmic Fade
Foto: Mansory / Patrick Lang

In der Tuningszene gibt es ja immer mal wieder Fahrzeuge, die aussehen, als seien sie mit einem Textmarker lackiert worden. Diesen Vorwurf kann man Mansorys jüngster G-Klasse-Interpretation nicht machen. Klar ist das ein knalliges Blau, aber die Lackierung macht einen sehr hochwertigen und kompositorisch stimmigen Eindruck. So stimmig, dass der Tuner sogar den Namen des Einzelstücks vom Design der Außenhaut ableitet: Algorithmic Fade (dt. algorithmisches Verblassen).

Unsere Highlights

Über die Formen, die hier in Lack gehüllt wurden, lässt sich, wie nicht selten bei Mansory, geschmacklich trefflich streiten. Damit Sie das dann am Stammtisch auch fundiert tun können, verraten wir Ihnen in unserem Artikel, welche Komponenten der Tuner diesem Mercedes-AMG G 63 hinzugefügt hat. Vermutlich sind Sie wenig überrascht, wenn wir jetzt sagen, dass ein Großteil davon aus Carbon gefertigt wurde. Mansory selbst spricht von einer "elegant verbreiterten Front" und das lassen wir jetzt einfach mal so stehen. Spoilerlippe, Motorhaube und die Einfassung der Zusatzleuchten auf der vorderen Dachkante sind Forged Carbon ausgeführt. Dazu kommen die Ersatzrad-Abdeckung, die Spiegelkappen und der Heckflügel auf dem Dach, sowie diverse kleinere Luftleit-Elemente.

Mehr Power und noch mehr Blau

Damit die Metamorphose vom AMG zum Mansory nicht nur sichtbar, sondern bei Bedarf auch spürbar wird, verpasst der Tuner dem Antriebsstrang ebenfalls ein Upgrade. So leistet der Vierliter-V8 im Algorithmic Fade statt der serienmäßigen 585 PS nun derer 850. Das maximale Drehmoment klettert von 850 auf glatte 1.000 Newtonmeter. Für den Leistungssprung zeichnen größere Turbolader, neue Downpipes, eine Performance-Abgasanlage und diverse umgeschriebene Code-Zeilen im Steuergerät verantwortlich. In nur 3,5 Sekunden soll der Koloss seine Insassen auf Landstraßentempo schieben, während 24-Zoll-Räder für anhaltenden Bodenkontakt sorgen.

Mansory Mercedes-AMG G 63 Bespoke Algorithmic Fade
Mansory
Der Innenraum ist kein Ort für Schokoladen-Eis. Die Farbe "Feroza" verzeiht keine Flecken.

Rein äußerlich ist das Mansory-Unikat immerhin zur Hälfte schwarz. Im Innenraum ist davon nichts mehr zu sehen. Fahrer und Passagiere tauchen stattdessen in ein türkisblaues Meer aus Leder und Ziernähten. Auf dem Rücksitz Schokolade naschen? Unterstehen Sie sich! Hier ist Vorsicht geboten, denn diese Farbe verzeiht keine Flecken. Die korrekte Bezeichnung für den Ton lautet übrigens "Feroza" und er erstreckt sich auch auf Gurte und Fußmatten. Durchbrochen wird das Blau lediglich von diversen Carbon-Elementen. Und wenn Sie so ein Fahrzeug nun als Dienstwagen in Betracht ziehen, über einen Fahrer verfügen und unterwegs gerne mit wichtigen Dokumenten arbeiten, dann benutzen Sie bitte ausschließlich blaue Textmarker – falls mal was daneben geht. Vielleicht bietet Mansory über das Bespoke-Programm sogar welche mit Feroza-Tinte an.

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Na, klar. Die Grundform ist doch noch gut erkennbar.Niemals. Das muss im Serienzustand bleiben.

Fazit

Mansory hat mit dem Programm "Mansory Bespoke" eine Sammelbezeichnung für besonders exklusive Kleinserien geschaffen. Diesem Programm entspringt auch der auf dem AMG G 63 basierende "Algorithmic Fade", dessen Serie kleiner nicht sein könnte. Er ist nämlich ein auf Kundenwunsch gefertigtes Unikat. Neben einem Performance-Upgrade und den obligatorischen Carbon-Anbauteilen sticht vor allem die krasse türkisblaue Akzentfarbe ins Auge.

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