Mudmaro Eigenbau-Mudracer
Schlamm-Catchen mit 750 PS

Dieser Umbau hat es in sich: Eine Kreuzung aus Militärgeländewagen und Pony-Car für den Einsatz in Schlammrennen. Mit an Bord: Ein Nitro-unterstützter Corvette-V8

Mudmaro Mudracer Eigenbau
Foto: Hoonigan AutoFocus via YouTube

Mudracing ist einer der lustigen Zeitvertreibe in den ländlichen Gebieten der USA. Die Regeln sind einfach: Wer am schnellsten durch ein elend langes und absurd tiefes Schlammloch kommt, hat gewonnen. So etwas fördert natürlich das Improvisationstalent der Teilnehmer, wenn es darum geht, möglichst viel Leistung auf möglichst dicke Gummis loszulassen.

Mudmaro Mudracer Eigenbau
Hoonigan AutoFocus via YouTube
Bodenfreiheit statt Spoiler: Der Mudmaro auf Humvee-Basis
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Der Mudmaro von Chris Highman ist so eine Lösungsmöglichkeit für die „möglichst schnell möglichst weit“-Problematik im Schlammrenn-Zirkus. Der vogelwilde Eigenbau, den Highman dem Videoportal „Hoonigan Autofocus“ vorführte, setzt auf einen ziemlich bizarren Stilmix. Herzstück des Ganzen ist ein Hummer H1, der berühmt-berüchtigte US-Militärgeländewagen.

Humvee mit Corvette-V8

Für das Chassis des hühnenhaften Offroaders entschied sich Chris aus zwei pragmatischen Gründen: Es wurde billig in einer Internetbörse angeboten und liefert außerdem durch die Achskonstruktion entscheidende Vorteile. Die Einzelradaufhängung des Hummer verschafft dem Gerät eine außerordentliche Bodenfreiheit, die mit den üblichen Umbauten auf Basis von Starrachs-Chassis mit tiefliegenden Differentialen nicht gegeben wäre. Und durch die Gleichteile-Strategie beim Humvee sind viele Achsteile vorne und hinten identisch, so dass Chris mit wenig Aufwand eine Hinterachslenkung installieren konnte.

Im Video: Der Mudmaro

(Video: Hoonigan AutoFocus via YouTube)

Als Antrieb dient der Standard-Block für solche Anwendungen, den man in den USA so einfach kaufen kann wie bei uns einen Satz Golf-III-Räder: Der General Motors Smallblock-V8 mit 5,7 Liter Hubraum kommt hier in der LS1-Ausführung aus der damaligen Corvette zum Einsatz. Für ein bisschen mehr Gaudi bekam der Achtzylinder noch einen Turbolader montiert, was in 650 PS Höchstleistung mündet. Und falls das noch nicht genügt: Per Knopfdruck gibt es einen Nitro-Extraschub, der weitere 100 PS freisetzt.

Mudmaro-Karosserie für 50 Dollar

Auf das potente Chassis montierte Chris eine abenteuerlich vergammelte und verbeulte Karosserie eines Chevrolet Camaro I aus den späten 1960er Jahren. Das war gleichzeitig auch das günstigste Teil am Mudmaro, wie Chris erzählt: Für 50 Dollar wechselte die Karosserie den Besitzer. Aber auch insgesamt ging Chris sehr sparsam mit den Investitionen um: Rund 10.000 Dollar investierte er insgesamt in den Mudmaro.

Fazit

Mit einer Kreuzung aus Militär-Humvee und Chevrolet Camaro hat sich ein US-Bastler einen 750-PS-Mudracer gebaut. Das Projekt war günstig: Nur rund 10.000 Dollar wurden investiert.

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