Porsche 911 (992) Turbo S von 1016 Industries
Kohlefaser an den richtigen Stellen

Carbon-Spezialist 1016 Industries schärft den Porsche 911 Turbo S der Baureihe 992 behutsam, aber wirkungsvoll nach. Der Preis für das Bodykit ist jedoch gar nicht subtil.

Porsche 911 992 Turbo S von 9Design bzw. 1016 Industries
Foto: 1016 Industries

Getunte Sportwagen kommen heutzutage meist in Brachial-Optik daher. Riesige Kühleinlässe hier und XXL-Spoiler dort konkurrieren dann gerne mit extrabreiten Kotflügeln oder einer hochgradig auffälligen Lackierung um die Aufmerksamkeit der Betrachterin oder des Betrachters. Mit 1016 Industries beweist nun ausgerechnet ein US-Tuner, dass es auch anders geht und sich ein Bodykit harmonisch in die originale Linienführung des Basisautos einfügen kann.

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Bei diesem handelt es sich um einen Porsche 911 Turbo S der aktuellen Generation 992. Wie jeder Porsche-Umbau der Truppe aus Floridas Metropole Miami kommt das Programm unter dem Label der Submarke 9Design auf den Markt. Doch ob 9Design oder 1016 Industries: Ganz nach Art des Hauses erhält der schwäbische Sportwagen eine insgesamt 54.065 Dollar (aktuell umgerechnet knapp 50.000 Euro) teure Kohlefaser-Sonderbehandlung, die alternativ einzeln erhältliche Anbauteile in allen Karosseriebereichen mit sich bringt.

Flügelspitzen vorn, hinten, seitlich

Es beginnt mit einer Spoilerlippe unter der Frontschürze mit seitlich nach oben gezogenen Flügelspitzen und setzt sich nach oben mit einer neuen Kofferraumhaube fort. An den Flanken fallen die neuen Umrandungen der seitlichen Lufteinlässe und besonders die Seitenschweller auf; Letztere tragen nämlich an beiden Enden nach oben gezogene Luftleitelemente. Solche finden sich auch seitlich an den Heckschürzen und gehen in den neuen Heckdiffusor über. Hinzu kommt der anders gestaltete Heckflügel.

Nähere Informationen zu den Rädern aus dem Hause Anrky Wheels bleibt 1016 Industries leider schuldig. Die verchromten Rundlinge im Fünfspeichen-Design geben den Blick frei auf eine Carbon-Keramik-Bremsanlage mit hellblauen Sätteln, die Porsche ab Werk verbaut zu haben scheint. Am Fahrwerk hat der US-Tuner wohl ebenfalls Hand angelegt. Genaue Informationen hierzu? Leider ebenfalls Fehlanzeige!

Motor wohl im Serienzustand

Über eine Leistungssteigerung ist ebenso wenig bekannt. Der 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer mit doppelter Turboaufladung dürfte also weiterhin 650 PS leisten, ein höchstmögliches Drehmoment von 800 Newtonmetern bereitstellen und den 992 Turbo S in 2,7 Sekunden von null auf hundert km/h sowie auf maximal 330 km/h beschleunigen.

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Fazit

Haudrauf-Optik ist offenbar nicht die Sache von 1016 Industries. Zumindest beim Porsche 911 Turbo S, dessen Design die Truppe aus Miami subtil akzentuiert. Beim Preis hört die Zurückhaltung allerdings auf.

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