Modifizierter Cayenne Turbo 9PA
Delta 4x4 macht Porsche zum Expeditionsmobil

Der Cayenne Turbo soll eine Tour durch Afrika absolvieren. Dank der Modifikationen des Offroad-Spezialisten dürfte er für das Vorhaben bestens gerüstet sein.

03/2020, Delta 4x4 Porsche Cayenne I Turbo
Foto: Delta 4x4 / Facebook

Welches Auto wählt man, wenn man eine automobile Rundreise durch Afrika plant, die vor allem abseits befestigter Straßen stattfinden soll? Einen Land Rover Defender? Eine Mercedes G-Klasse? Oder, die vielleicht naheliegendste Variante, einen Toyota Land Cruiser? Shane Oosthuizen hatte ein anderes Modell im Kopf. Sein Alltagsauto: Mit einem Porsche Cayenne Turbo der ersten, intern 9PA genannten Serie soll genau dieses Vorhaben gelingen.

Viel spricht gegen den Cayenne – und Einiges für ihn

Oosthuizen ist Südafrikaner, hat aber in den letzten Jahren in Österreich gelebt. Ihm ist bewusst, dass der 2004 gebaute Cayenne für die geplante Reise, die ihn und seine Verlobte durch den ganzen Kontinent in seine Heimat führen soll, nicht optimal geeignet ist. "Er ist verhältnismäßig schwer, nicht wahnsinnig sparsam und auch nicht so einfach zu reparieren, falls denn etwas kaputtgehen sollte", sagt der Abenteurer dem Portal "Crazy about Porsche". Außerdem habe er "nicht überragend viel Stauraum". Auf der Habenseite des Zuffenhauseners stehen seine robuste Konstruktion, die serienmäßigen Sperrdifferenziale, die Luftfederung und die große Bodenfreiheit.

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03/2020, Delta 4x4 Porsche Cayenne I Turbo
Delta 4x4 / Facebook
Müssen es wirklich zehn Zusatzscheinwerfer sein? Nein, aber "sie sehen einfach geil aus".

Aus dieser Gemengelage schuf Oosthuizen zusammen mit den Offroad-Spezialisten von Delta 4x4 und Front Runner in etwas über einem Jahr ein Expeditions-Mobil, das den zu erwartenden Strapazen standhalten soll. Das Stauraum-Problem löste das Trio mit einem großzügig dimensionierten Dachgepäckträger, der erstaunlich viele Dinge beherbergt: Zelt, Sonnenschutz und 40-Liter-Zusatztank sowie ein Ersatzrad und ein abschließbares Schubladensystem.

Zehn Zusatzleuchten machen die Nacht zum Tag

Am Dachträger sind genau wie vor der Motorhaube insgesamt zehn PIAA-Zusatzscheinwerfer montiert. "Zugegeben: Ein bisschen weniger hätte es hier auch getan – aber sie sehen auch einfach geil aus", sagt Oosthuizen im "Crazy about Porsche"-Interview. Das Fahrwerk ließ der Südafrikaner nur leicht modifizieren, aber beim Räderwerk musste etwas möglichst Robustes her. Die Wahl fiel auf die Klassik B-Felgen aus dem Delta 4x4-Regal, die mit Offroad-Reifen von Cooper bespannt wurden.

Auto und Besatzung wären also bereit. Trotzdem ist es derzeit wegen des Corona-Virus höchst fraglich, wann Oosthuizen und seine Partnerin tatsächlich durchstarten. "Im Moment sieht es so aus, als ob wir frühestens Ende Juni losfahren können – aber auch nur, wenn sich die Situation bis dahin etwas entspannt", sagt Shane Oosthuizen. Drei bis vier Monate soll die Afrika-Tour dann insgesamt dauern.

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Fazit

Shane Oosthuizen hätte es sich einfach machen und einen der naheliegenden Kastenrahmen-Klassiker für seine Afrika-Tour wählen können. Dass er sich für den ersten Cayenne Turbo entschied, spricht für seine Abenteuerlust. Andererseits: Wer es mal ausprobiert hat, bescheinigt dem Porsche-SUV sehr passable Offroad-Fähigkeiten. Bald – so Corona will – hat der Cayenne die Chance, diese unter Beweis zu stellen.