Factory Zero in Detroit Hamtramck
US-Präsident Joe Biden eröffnet GMs Gigafactory

General Motors hat viel Geld in die Umrüstung seines Werks in Detroit-Hamtramck investiert. Nun geht es unter den Augen eines prominenten Gastes in Betrieb.

11/2021, US-Präsident Joe Biden GM Factory Zero Hamtramck
Foto: General Motors

General Motors nimmt sein neues Elektroauto-Werk in Betrieb: Unter den Augen von US-Präsident Joe Biden eröffneten Konzernchefin Mary Barra und hochrangige Vertreter der US-Auto-Gewerkschaft UAW die "Factory Zero" am Standort in Detroit-Hamtramck. "Dies ist ein monumentaler Tag für das gesamte GM-Team", sagte Barra anlässlich der feierlichen Inbetriebnahme. Das neue Werk soll Vorbild für weitere Fabrik-Renovierungen sein, die der Autokonzern in den kommenden Jahren durchführen will.

Unsere Highlights

In den Werksumbau hat der Konzern 2,2 Milliarden Dollar (rund 1,94 Milliarden Euro) gesteckt – die größte Einzelinvestition in ein Werk in der Geschichte von GM. Gleichzeitig investiert General Motors weitere 800 Millionen Dollar in die Ausrüstung von Zulieferern – mehr als 2.200 Arbeitsplätze entstehen. In dem ursprünglich von der Schließung bedrohten Werk liefen bisher die Modelle Chevrolet Impala und Cadillac CT6 vom Band. Diese Modelle waren zuletzt jedoch keine Kassenschlager mehr und liefen aus.

Erstes Factory Zero-Modell ist der GMC Hummer

Als erstes Auto läuft der neue vollelektrisch angetriebene GMC Hummer EV vom Band. Dessen Vorserien-Produktion ist bereits gestartet; noch bis Jahresende 2021 sollen die ersten Exemplare an die Kundinnen und Kunden ausgeliefert werden. Der GMC Hummer SUV folgt voraussichtlich 2023. Für Ende 2022 ist der Fertigungsstart des Elektro-Pickups Chevrolet Silverado EV geplant. Auch der Cruise Origin, ein selbstfahrendes Elektroauto für Carsharing- und Carpooling-Anwendungen, soll in der Factory Zero gebaut werden.

Alle in Detroit-Hamtramck produzierten Modelle werden General Motors neue Elektroauto-Plattform Ultium nutzen, die zum Herzstück der elektrischen Produktpalette des Konzerns werden soll – quasi zum GM-MEB. Die Plattform vereint alle Antriebs-, Fahrwerks- und Batterie-Komponenten und beinhaltet auch die Leistungs-Elektronik.

Umfrage
Hummer-Modelle sind ...
282 Mal abgestimmt
... der absolute Wahnsinn
... dicke Dinger
... nicht mein Fall
... Proletenautos

Fazit

Während Tesla bei der Bezeichnung seiner Werke nach dem Höchstmöglichen strebt (Stichwort Gigafactory), soll der Name der neuen GM-Fabrik das Geringstmögliche ausdrücken. Entscheidend ist jedoch, was am Ende aus den Werkstoren rollt – und vor allem: wie viel davon. Die in der Factory Zero gebauten Hummer-Modelle, der elektrische Silverado und der Cruise Origin sollen für General Motor jedenfalls sowohl Renditebringer als auch Imageträger sein.