Auto-Lieferzeiten
Das (lange) Warten hat ein Ende

Die Neuwagen-Situation entspannt sich etwas – extreme Lieferzeiten von bis zu 22 Monaten gehen langsam zurück. Außerdem können Autokäufer die Lieferzeiten verkürzen, wenn Sie es bei der Wahl der Ausstattung nicht übertreiben. Wir sagen, welche Autos aktuell geringe Lieferzeiten haben.

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Foto: petrovv via Getty Images

Eines vorweg: So ganz über dem Berg ist die Auto-Branche noch nicht. Auch wenn es in der gesamten deutschen Wirtschaft immer weniger Probleme mit Materialknappheit gibt, so können nicht alle Industriezweige Entwarnung vermelden. Am meisten Probleme habe weiterhin die Automobilindustrie, wo rund 60 Prozent im Juli 2023 von Lieferengpässen berichten. Eine substanzielle Entspannung lasse hier weiterhin auf sich warten, stellt das ifo-Institut fest. Kurzum: Lange Lieferfristen sind auch in den nächsten Monaten bei Neuwagen nicht ausgeschlossen.

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Lieferzeiten hängen von Marke, Modell und Ausstattung ab

Allerdings – und das ist durchaus positiv zu werten – betrifft das Problem nicht mehr alle Modelle am Markt im gleichen Maße. Nicht mal eine spezielle Marke. Es hängt von den Modellen ab und hier auch nur von bestimmten Ausstattungsmerkmalen. Laut der Onlineneuwagenbörse carwow.de kann schon ein Häkchen bei der Einparkhilfe, der Rückfahrkamera, der 360-Grad-Kamera, bei den LED-Lichtern, bei der Zweifarben-Lackierung, beim Glasschiebedach, beim Allrad-Antrieb, bei den Assistenzsystemen, ja sogar beim Navigationssystem oder den Leichtmetallfelgen aus dem Zubehörprogramm die Lieferfrist nach hinten schieben. Mit anderen Worten: Wer seinen Neuwagen früher erhalten möchte, sollte variabel bei der Wahl der Extras im Auto sein.

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carwow.de

Antrieb macht den Unterschied

Auch bei der anstehenden Entscheidung, was den Antrieb betrifft, zahlt sich diese Flexibilität aus. Die Lieferzeiten-Übersicht von carwow.de bringt bei genauer Betrachtung einen weiteren interessanten Aspekt ans Licht. So gibt es deutliche Unterschiede zwischen Verbrennermodellen und E-Autos, was die Lieferfrist betrifft. In einer Stichprobe mit 20 beliebten Modellen kam heraus, dass Kunden bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen aktuell länger warten müssen – im Durchschnitt rund neun Monate, bis der Neuwagen vor der Haustür steht.

Zugegeben, das ist weniger als vor gut einem Jahr, zu der Zeit hatte die Wartedauer noch im Schnitt zehn Monate betragen. Doch im Vergleich zu den Stromern ist das nur ein schwacher Trost. Sie werden heute den Kunden schneller übergeben – nach rund fünf Monaten, im August 2022 lag die Spanne noch bei etwa einem Jahr.

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Fazit

So langsam können Autofahrer wieder an einen Neuwagenkauf denken. Doch dafür ist eine gute Planung notwendig. Denn ganz überwunden ist die Materialknappheit noch nicht. So können einzelne Ausstattungsoptionen am Ende den Liefertermin nach hinten schmeißen. Daher sollten sich Kunden Zeit für die Verkaufsgespräche nehmen und den Händler mit Fragen löchern. Besonders für E-Auto-Kunden ist eine gute Vorbereitung wichtig, wenn sie das Fahrzeug noch in diesem Jahr mit der vollen Förderung bekommen möchten.