Neuer Porsche 911 Carrera (991)
Carrera fährt auf GT3-Niveau des Vorgängers

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Der Porsche 911 Carrera (991) der siebten Generation wurde, wie bereits der Ur-Elfer 1963, auf der IAA vorgestellt. Im klassischen Design bietet die Neuauflage der Sportwagen-Ikone mehr Leistung bei geringerem Verbrauch und Gewicht sowie ein Siebengang-Schaltgetriebe. Zudem purzeln die Rundenzeiten deutlich.

Porsche 911 Carrera S 991, IAA 2011
Foto: Porsche

„Mehr Elfer denn je“, kündigt Porsche die neue 911er-Generation an. Dabei kennzeichnen traditionelle Elfer-Merkmale die intern mit der Ziffernfolge 991 versehene Baureihe ebenso, wie der Spagat zwischen Alltagstauglichkeit und Sportlichkeit. In beiden Eigenschaften soll der moderne Sportwagen neue Maßstäbe setzen.

Porsche 911 Carrera S in 7:40 um den Ring

Als Beweis verkündet der Hersteller eine Rundenzeit auf der Nürburgring-Nordschleife, die14 Sekunden unter dem 991-Vorgängermodell liegt. In 7:40 Minuten soll der Porsche 911 Carrera S den Ring umrunden, was auf dem Niveau der 997 GT3-Variante liegt. Doch erst der sport auto-Test wird klären, was die neue Elfer-Generation wirklich kann. Als Vorgeschmack sehen Sie hier die Entwicklung des Porsche 911 Carrera im Supertest.

Unsere Highlights

Weniger Hubraum, mehr PS

Gesteigert wird die Leistung der jüngsten Modellgeneration des Elfers, bei der überarbeitete Sechszylinder-Motoren mit Benzin-Direkteinspritzung noch tiefer im Heck sitzen. So erhält das Basismodell Porsche 911 Carrera in der 991-Generation einen Leistungsaufschlag von 345 auf 350 PS, obwohl der Hubraum von 3,6 auf 3,4 Liter schrumpft. Im Carrera S-Modell leistet der weiterentwickelte 3.8-Liter-Boxer statt 385 nun 400 PS bei 7.000/min..

Die Mehrleistung führt laut Hersteller nicht zum Mehrverbrauch. So wird für den Porsche 911 Carrera mit siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe (PDK) und serienmäßiger Start-Stopp-Automatik ein Durchschnittsverbrauch von 8,2 Liter auf 100 Kilometer angegeben (Vorgänger: 9,8 L/100 km), respektive beim S-Modell 8,7 statt bisher 10,2 Liter auf 100 km.

Weltpremiere im Porsche 911

Premiere feiert im 991 das weltweit erste Siebengang-Schaltgetriebe, mit lang übersetztem letzten Gang für sparsame Fahrweise. Reduziert haben die Porsche-Ingenieure auch das Gewicht. Durch den Einsatz von Leichtbaumaterialien soll der Porsche 911 Carrera in der Basisversion um 45 Kilogramm abgespeckt haben, trotz umfangreicherer Sicherheitsausstattung. 

Fortsetzung des Porsche 911-Stammbaums

Der Grundstein für die Formensprache des Porsche-Klassikers wurde mit dem ersten 911er im Jahr 1963 gelegt. Selbst die jüngste Generation 991 präsentiert sich im traditionellen Design und wirkt dabei gestreckter, flacher und stämmiger. Gegenüber dem Vorgänger 997 wächst der Elfer um 56 Millimeter auf 4,49 Meter Länge. Durch den um zehn Zentimeter verlängerten Radstand fallen die vorderen und hinteren Überhänge deutlich kürzer aus, was durch große 20 Zöller noch betont wird. Zudem wurde der Porsche 911 um elf Millimeter tiefergelegt und besitzt eine breitere Spur für mehr Fahrdynamik.

Erkennungsmerkmal der jüngsten Porsche 911-Generation sind neben der neu gezeichneten Beleuchtung auch die auf der Türbrüstung und nicht wie bisher im Spiegeldreieck angebrachten Außenspiegel. Weiterhin kennzeichnen die Carrera-Basis zwei Auspuffendrohre, während die S-Modelle ein Vierender am Heck tragen.

Im Innenraum des Porsche 911 (mehr zum 911er bei auto motor und sport) hält Carrera GT-Flair mit der nach vorne ansteigenden Mittelkonsole Einzug, wodurch Schalt- oder Wählhebel näher zum Lenkrad rückt. Die fünf klassischen Porsche-Rundinstrumente mit zentralem Drehzahlmesser und das links angeordnete Zündschloss bleiben erhalten. Jedoch wird im 991 die mechanische Handbremse durch ein elektronisches Pendant ersetzt.

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Sport Auto 03 / 2022
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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten