Mika Häkkinen gibt seinen McLaren P1 ab
Spezielle P1-Version unterm Hammer

Mika Häkkinen will seinen McLaren P1 von Bonhams versteigern lassen. Das Auktionshaus bietet das Auto in Monte Carlo an. Der Preis hat es in sich. Bonhams rechnet mit einer Millionensumme für das Hypercar.

McLaren P1 (2013) - Mika Häkkinen - Auktion - Bonhams - Monaco - Formel 1
Foto: Bonhams

Sie sind selten, sie sind extravagant und vor allem sind sie teuer. Die Rede ist von Hypercars. Gebrauchte Supersportwagen sind meistens sogar noch teurer als im Neuzustand. Das liegt an der geringen Stückzahl und häufig auch an berühmten Vorbesitzern. Das steigert den Sammlerwert erheblich. Eines dieser automobilen Schmuckstücke sucht nun einen neuen Besitzer.

Bonhams versteigert am 10. Mai 2024 in Monaco einen McLaren P1. Das Auto gehört aktuell noch dem ehemaligen Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen. Der Finne will sich aber schon bald von seiner schwarzen Flunder trennen.

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Millionensumme für McLaren P1?

Häkkinen ist der einzige Vorbesitzer des McLaren P1, der aus dem Jahr 2013 stammt. McLaren baute von dem Auto insgesamt 439 Exemplare. Der Hersteller produzierte das Modell von 2013 bis 2015 und wollte zunächst nur 375 Wagen fertigen. Noch exklusiver ist die Version "Validation Prototype" des Fahrzeugs. Davon stellte die Edelschmiede nur sieben Stück her.

Die ersten beiden Exemplare VP1 und VP2 wurden bei Crashtests zerstört. Die Nummer VP3 gehört dem 55-jährigen McLaren-Botschafter. Die "Validation Prototypes" wurden zunächst von McLaren für Versuchsfahrten genutzt, bevor sie komplett zerlegt und am Ende des Produktionszeitraums mit neuen Komponenten wieder aufgebaut wurden. Es wurde praktisch nur das alte Carbon-Monocoque übernommen. Die VP-Modelle haben damit die neueste Technik-Ausstattung in der ganzen P1-Flotte und sind deshalb besonders begehrt.

McLaren P1 (2013) - Mika Häkkinen - Auktion - Bonhams - Monaco - Formel 1
Bonhams

Mika Häkkinen ist der einzige Vorbesitzer des zu ersteigernden McLaren P1 Validation Prototype.

Der McLaren P1 zählt neben dem Ferrari La Ferrari und dem Porsche 918 zur "Holy Trinity of Hypercars". Also zur "Heiligen Dreifaltigkeit der Hypercars". Sie waren die ersten hybriden Supersportler auf dem Markt. Schon vor der Produktion des McLaren P1 war das Modell ausverkauft. Mehr als eine Million Euro verlangten die Engländer vor mehr als zehn Jahren für ihre Kreation. Bonhams taxiert den Preis des angebotenen Häkkinen-McLarens zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro.

900 PS unter der Haube

Die technischen Daten des seltenen Hybrids haben es in sich. Der 3,8 Liter große und doppelt aufgeladene V8-Mittelmotor generiert 737 PS. Kombiniert mit dem mehr als 170 PS starken Elektromotor kommt der P1 auf eine gesamte Systemleistung von 916 PS. Das maximale Drehmoment des Hypercars liegt bei 900 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit des Hypercars beträgt 350 Kilometer pro Stunde. Mehr ist nicht drin – ab diesem Tempo regelt die Elektronik den Supersportler ab.

Innerhalb von 2,8 Sekunden beschleunigt der McLaren seine rund anderthalb Tonnen aus dem Stand auf 100 km/h. Bis eine Zwei vorne steht, vergehen weitere vier Sekunden. Von 0 auf 300 km/h katapultiert sich das Geschoss in nur 16,5 Sekunden. Die Carbon-Keramik-Bremsscheiben verzögern das Auto rabiat. In nur 6,6 Sekunden kommt der McLaren aus 300 km/h zum Stillstand.

Das Chassis lässt sich mittels der "Race Active Chassis Control" in der Höhe verstellen. Die Bodenfreiheit lässt sich so um fünf Zentimeter verringern. Das verbessert den Abtrieb des Hypercars. Der Fahrer kann dank der aktiven Aerodynamik den Abtrieb wieder verändern und auf mehr Top-Speed trimmen. Ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe übertragt die Kraft des McLaren P1.

McLaren P1 (2013) - Mika Häkkinen - Auktion - Bonhams - Monaco - Formel 1
Bonhams

Der hybride McLaren P1 hat eine kombinierte Systemleistung von bis 916 PS.

Elf Kilometer elektrisch im McLaren P1

Die Batterie des Elektromotors lässt sich entweder durch den Fahrbetrieb oder zwei Stunden an der Plug-In-Ladestationen wieder vollständig aufladen. Entscheidet sich der Fahrer, nur den Elektromotor zu nutzen, liegt die Reichweite des Autos bei elf Kilometern. Für das Cruisen zum Bäcker um die Ecke reicht das aus.

Das Interieur des Supersportlers ist übersichtlich und, wie es sich für ein Auto dieser Art gehört, kompromisslos. Die Leichtbau-Sportsitze werden von extradünnen Carbon-Schalen gestützt. Ein Sitz wiegt gerade mal 10,5 Kilogramm. Der Kohlefaser-Look zieht sich durch das ganze Innenleben des McLaren. Das Lenkrad bekam einen Alcantara-Überzug.

Das Häkkinen-Auto macht von außen einen nahezu unscheinbaren Eindruck. Die in McLaren-Orange lackierten Bremssättel sorgen für einen kleinen Kontrast-Akzent zur schwarzen Farbe. Erst wenn die Flügeltüren geöffnet sind, plustert sich der P1 auf. Passend zum Interieur ist auch auf der Außenhaut einiges an Carbon zu entdecken. Die Außenspiegel glänzen zum Beispiel in Kohlefaser-Optik.

McLaren P1 (2013) - Mika Häkkinen - Auktion - Bonhams - Monaco - Formel 1
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Die Sportsitze sind aus Carbon gefertigt und wiegen nur 10,5 Kilogramm.

Häkkinen als Fahrlehrer

Ein besonderes Bonbon legt Bonhams für den zukünftigen Besitzer des McLaren P1 noch obendrauf. Der Meistbietende erhält ein persönliches Fahrtraining mit dem Formel-1-Weltmeister von 1998 und 1999. Mika Häkkinen nimmt sich einen Tag lang Zeit, um sein Wissen über schnelle Autos und das Fahren mit seinem dann ehemaligen Hypercar weiterzugeben.

Alle, die jetzt Lust auf den Supersportler bekommen haben, sollten ihr Sparschwein plündern: Vielleicht ist ja noch etwas übrig, um das Gesamtpaket am 10. Mai in Monaco zu ersteigern.

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