VW Golf VII GTI 2013 in Genf
Vorhang auf für GTI-Nummer 7

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Volkswagen schiebt die siebte Golf GTI-Generation auf dem Genfer Autosalon ins Rampenlicht - leichter, sparsamer und sportlicher. Für den VW Golf VII GTI bedeutet der Modellwechsel ein günstigeres Leistungsgewicht und endlich eine Differenzialsperre.

VW Golf GTI
Foto: SB-Medien

Nach dem eher evolutionären Modellwechsel von Generation Fünf auf Sechs bleibt auch bei Golf Nummer Sieben die große Revolution aus. Zumindest gilt das für die Optik, unterm Blech wird jetzt tatsächlich alles anders (hier alle Infos zum neuen VW Golf VII). Und die Sportfraktion? Vom neuen VW Golf GTI wurde in Paris bereits die Studie gezeigt und auf dem Genfer Autosalon 2013 fällt der Vorhang für die Serienversion des Sportmodells. Bestellbar ist der neue VW Golf GTI ab dem 5. März für mindestens 28.350 Euro.

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VW Golf VII GTI  mit Performance-Nachschlag

Erstmals wird der VW Golf GTI in zwei Leistungsstufen angeboten. Die Basis verfügt über den um zehn auf 220 PS leistungsgesteigerten Zweiliter-Turbomotor. Mit dem Performance-Paket leistet der TFSI-Motor 10 PS mehr. Das maximale Drehmoment liegt bei 350 Nm. Zudem gibt der Hersteller das Leergewicht mit 1.351 Kilogramm an, was gegenüber dem gut ausgestatteten Vorgänger-Sondermodell Edition 35 (im Supertest) eine Reduktion um 50 Kilo wäre.

Serienmäßig ist der neue VW Golf GTI mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe ausgerüstet, optional kann auch ein Sechsgang-DSG geordert werden. Derart potent soll der VW Golf VII GTI in 6,5 Sekunden auf 100 km/h sprinten, als V-Max stehen ihm 246 Sachen zu Buche. Mit Performance-Paket wird der Standard-Sprint in 6,4 Sekunden absolviert, die Höchstgeschwindigkeit erst bei 250 km/h erreicht.

Zugegeben, eine höhere Agilität garantiert mehr Leistung noch nicht. Doch auch daran an VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg gedacht. „Im GTI kommt eine elektronisch geregelte Sperre zum Einsatz, die Reibelemente nutzt. Im Gegensatz zum XDS-System, das mit Bremseingriff arbeitet, wird hier die Kraftübertragung zwischen den Rädern variiert. Auf der Nordschleife bringt das bis zu 12 Sekunden pro Runde.“ Die Vorderachsdifferenzialsperre gehört ebenso zum Performance-Paket, wie eine verstärkte Bremsanlage mit rundum innenbelüfteten Bremsscheiben.

Traditionelles GTI-Design auch in Generation Sieben

Für ein sportlicheres Design des VW Golf kennzeichnen den GTI eigenständige Front- und Heckstoßfänger, Seitenschweller, Dachkantenspoiler sowie ein Heckdiffusor mit an den Außenseiten sitzenden verchromten Abgasendrohren. Neben den traditionell rot lackierten Bremssätteln und einem Sportfahrwerk besitzt der Kompaktsportler serienmäßig über 17-Zoll-Felgen mit Reifen der Dimension 225/45 und abgedunkelte LED-Rückleuchten.

Sportsitze mit Karomuster dominieren auch in der siebten Modellgeneration den Innenraum des VW Golf GTI. Weitere Ausstattungsdetails sind der schwarze Dachhimmel und eine rote Ambientebeleuchtung inkl. beleuchteter Einstiegsleisten sowie ein Sportlenkrad, ein Schaltknauf, das Kombiinstrument, spezielle Dekorleisten sowie die Pedalerie und Fußablage in Edelstahl.

VW Golf R mit Vierzylinder-2,0-Liter-Turbobenziner

Falls noch mehr Traktion und Leistung gewünscht sind: Auch der VW Golf R bekommt einen Nachfolger. „Der Golf R leistet heute 270 PS, da ist durchaus noch etwas Luft nach oben“, sagt Hackenberg. Die vermutlich 290 PS starke R-Variante erhält übrigens erneut Allradantrieb. Doch auch die bereits bestell- und ab Oktober lieferbaren zivilen Varianten sollen nicht faul um die Ecken schlurfen. Ab dem 122 PS starken TSI-Motor verfügt der VW Golf VII über eine vom Vorgänger übernommene, weiterentwickelte Multilenker-Hinterachse.

Darüber hinaus entschieden sich die Ingenieure in dieser Leistungsklasse für eine Progressivlenkung mit variabler Übersetzung. „Dabei nimmt mit steigendem Lenkwinkel die Übersetzung zu. Das erfordert zum einen beim Einparken geringere Lenkbewegungen. Zum anderen haben wir die Gesamtübersetzung geschärft, um ein besonders agiles Einlenkverhalten zu ermöglichen“, erklärt Hackenberg. Zudem hat VW ein bisschen bei BMW gespickt und bietet eine dem Fahrerlebnisschalter ähnliche Technik an. Per Tastendruck variiert also die Charakteristik von Gas, Lenkung, Doppelkupplungsgetriebe (optional) und den aufpreispflichtigen Adaptiv-Dämpfern von sparsam über komfortabel bis hin zu sportlich - klingt alles in allem nach einem attraktiven Technik-Paket. Und die behutsam weiterentwickelte Optik stand bislang dem Erfolg des Golf noch nie im Weg.


Die Entwicklung der Golf-Generationen zeigt der Test aller sechs VW Golf GTI-Generationen auf der Rennstrecke.

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Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten