VLN 5. Lauf
Frikadelli-Porsche gewinnt Rutschpartie

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Die Eifel zeige sich beim 5. VLN-Lauf typisch: Nieselregen bestimmte das Renngeschehen. Der Frikadelli-Porsche kam bei den wechselnden Bedingungen im verkürzten Rennen am besten zurecht. Der Start verzögerte sich um rund zwei Stunden aufgrund der Bestrafung von Gelb-Sündern.

Impressionen - VLN Nürburgring - 5. Lauf - 5. Juli 2014
Foto: Stefan Baldauf / Robert Kah

Der fünfte Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft begann kurios – nämlich zwei Stunden später als geplant. Der Rennstart, der traditionell für 12 Uhr angesetzt ist, verzögerte sich bis 14 Uhr. Grund für die Verspätung: Die Rennleitung hatte alle Hände voll damit zu tun, die 58 Temposünder, die bei doppelt gelb geschwenkten Flaggen im Qualifying zu schnell waren, gerecht zu bestrafen. Das Prozedere zog sich so lange hin, weil sonst keine Startaufstellung erstellt hätte werden können. In acht Fällen wurden alle Zeiten gestrichen, in 50 Fällen die jeweils schnellste Runde.

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Alzen tritt nicht an

Auch Pole-Setter Uwe Alzen war mit seinem BMW Z4 unter den Beschuldigten. Der Nordschleifen-Routinier war aber offenbar so verärgert über die Entscheidung der Rennleitung, dass er sein Auto erst gar nicht ins Rennen schickte. Auf Nachfrage, was denn da los war, lautete die knappe Antwort: "Kein Kommentar."

Ganz anders ging das Team Frikadelli damit um. Sabine Schmitz war im Qualifying ebenfalls bei gelb zu schnell unterwegs und musste am Ende der ersten Startgruppe starten. Die Eiflerin machte ihren Fauxpas allerdings sofort wieder gut. Nach der ersten Runde kam sie als Vierte zurück. Nach rund zwei Stunden und 45 Minuten durfte das Quartett bestehend aus Schmitz, Klaus Abbelen, Patrick Huisman und Frank Stippler schließlich jubeln. Nach dem frühen Ausfall beim 24h-Rennen war der Sieg eine Genugtuung.

Schmitz pflügt durchs Feld

"Ich habe über Funk schon Bescheid bekommen, dass die Ampel auf grün geschaltet hat", sagte Schmitz. "Da war ich aber noch vor der Schikane. Ich bin dann kreuz und quer gefahren. Mir haben nach der Einführungsrunde aber schon die Arme wehgetan, weil es so schwierig war, die Slicks auf Betriebstemperatur zu bekommen." Am Ende des Rennens hatte man die Intermediate-Reifen von Michelin montiert, zum Schluss aber Tempo rausgenommen, weil man keine Überhitzung auf abtrocknender Strecke riskieren wollte.

Weil ohnehin nur sechs GT3-Autos gemeldet waren, bot sich die Chance für die Cup-Autos. Porsche feiertegleich einen Fünffach-Sieg. Das Podium komplettierten der GetSpeed-Porsche von Christopher Mies, Steve Jans und Adam Osieka sowie der simfy-Porsche in der Besetzung Markus Palttala, Dominik Brinkmann, Felipe Laser. "Die GT3-Autos können bei diesen Bedingungen ihren aerodynamischen Vorteil nicht so sehr nutzen", erklärte Mies.

Das komplette Ergebnis bleibt allerdings noch vorläufig, weil ein Protest besteht.

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