Aston Martin V12 Speedster
Extrem-Roadster mit 700 PS auch im DBR1-Look

Aston Martin bringt einen neuen, extremen Roadster. Der Speedster ohne Windschutzscheibe, Seitenfenster und Dach drückt 700 PS und 753 Newtonmeter aus einem 5,2 Liter großen V12-Biturbomotor. Aston Martin legt 88 Exemplare auf. Auf Wunsch auch im DBR1-Look.

Aston Martin V12 Speedster
Foto: Aston Martin

Extreme Roadster kommen wieder mehr und mehr in Mode. Ferrari baut den Monza als Ein- und Zweisitzer. McLaren führt den Elva ein. Aston Martin zieht nach und beglückt die Puristen unter den (wohlhabenden) Autofahrern mit dem neuen V12 Speedster – einem offenen Zweisitzer, den ein aufgeladener Zwölfzylinder mit 700 PS befeuert.

Die Abteilung für Spezialaufträge, bei Aston Martin Q genannt, zeichnet sich für den Roadster verantwortlich. Die ersten Zeichnungen machten die Designer von Q vor etwa einem Jahr. In den letzten zwölf Monaten entwickelte sich der V12 Speedster vom Reißbrett-Modell zu einem echten Produkt.

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Das Showcar soll die Fans des britischen Traditionsherstellers verzücken und die Kunden anlocken. Aston Martin plant, 88 Exemplare zu bauen. Der Speedster kostet ab 765.000 Pfund und soll ab 2021 ausgeliefert werden.

Aston Martin V12 Speedster
Aston Martin
Der Speedster kann auch im Lackkleid des legendären DBR1 bestellt werden.

Optional kann der V12 Speedster auch im Look des legendären Aston Martin-Rennwagens DBR1 geordert werden. Zu den Features gehören dann eine Lackierung in Martin Racing Green kombiniert mit weißen Streifen und weißen Startnummernfeldern.Der Kühlergrill tritt in satiniertem Silber-Look an, der Innenraum wird mit Sonderleder ausgeschlagen. Ergänzend werden emaillierte Aston Martin-Logos sowie eine Schaltkulisse aus gebürstetem Aluminium verbaut. Das DBR1-paket umfasst zudem noch zwei in Racing Green lackierte Helme.

700 PS und 753 Newtonmeter

Der Sportwagenbauer mit Sitz im englischen Gaydon verspricht einen kompromisslosen Zweisitzer, den man über die große Kühlerschnauze sofort als Aston Martin ausmacht. Links und rechts davon integrieren die Designer große Öffnungen für den Luftdurchfluss. Auf der Unterseite trägt der Vorderbau Kiemen an den Seiten.

Die vorderen Radhäuser entlüftet man an der Oberseite. Das steigert den Abtrieb. Zwischen Karosserie und Motorhaube entsteht ein kleiner Schlitz. Modelle wie der DB5 lassen grüßen. "Mit diesem optisch eleganten Kniff haben wir mehr Platz für den V12 gewonnen. Das Ergebnis ist dieser ikonenhafte Lufteinlass", schwärmt Miles Nurnberger, Design-Direktor von Aston Martin Lagonda.

Das Herzstück schiebt Aston Martin zwischen Vorderachse und Cockpit in eine Front-Mittelmotor-Position. Das verbessert die Gewichtsverteilung. Der 5,2 Liter große Zwölfzylinder-Motor ist bekannt. Das Triebwerk verrichtet zum Beispiel im DB11 Dienst. Im Speedster leistet der V12 mit den beiden Turboladern 700 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 753 Newtonmeter.

Aston Martin V12 Speedster - Sportwagen - Roadster
Aston Martin
Die Wirbelsäule ist eines der Designmerkmale des Roadsters.

Wirbelsäule trennt Insassen

Ein Achtgangautomatikgetriebe von ZF überträgt die Leistung an die Hinterachse, wo ein Sperrdifferential unterstützt. Der Aston Martin V12 Speedster soll aus dem Stand in 3,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit begrenzt Aston Martin auf 300 km/h. Wie schwer der Speedster ist, verrät Aston Martin nicht. Die Karosserie, die fast komplett aus Carbon besteht, lässt aber erahnen, wo die Reise hingeht.

Fahrer und Beifahrer weht der Wind um die Ohren. Der Speedster braust ohne Windschutzscheibe, Seitenfenster und Dach über Geraden und um Kurven. Die Insassen trennt nicht nur eine Mittelkonsole, sondern auch ein Steg auf Schulterhöhe. Aston Martin nennt es Wirbelsäule. Ohne Zweifel ist sie eines der Designmerkmale des Roadsters.

Hinter den Sitzen stylt Aston Martin den Speedster mit zwei Höckern. Das Heck mit dem abgesetzten Bürzel fällt tief ab. Am unteren Ende befinden sich ein Diffusor und eine Edelstahl-Abgasanlage mit zwei mittigen Endrohren.

Aston Martin CC 100 Speedster Concept
Aston Martin
Für das 100. Firmenjubiläum legte Aston Martin 2013 die Studie Centenary CC100 Speedster Concept auf.

Inspiration aus der Vergangenheit

Aston Martin hat in der Vergangenheit gegraben. Der V12 Speedster soll den Rennwagen DBR1 ehren, mit dem man 1959 die 24 Stunden von Le Mans gewann. Der kommende Roadster zitiert neben dem DBR1 auch den DB3S von 1953 und das Centenary CC100 Speedster Concept aus dem Jahr 2013. Und die Designer ließen sich vom Kampfjet F/A-18 anregen. Das Premierenmodell ist deshalb in "Skyfall Silber" lackiert. Im Kontrast stehen die mattschwarzen Auspuffendrohe, Lüftungsgitter und Lamellen.

Das Dunkle zieht sich auch als Leitmotiv durch das Interieur, das diesem Styling-Konzept mit satiniertem Chrom, gefrästem Aluminium, schwarzem Leder, schwarzen Stoffen sowie Teppichen und roten, mit "Aston Martin" beschrifteten Türgriffen einen entschlossenen Look gibt, beschreibt Aston Martin. Ein Handschuhfach gibt es nicht. Stattdessen aber eine abnehmbare Ledertasche.

Der V12 Speedster basiert auf der neuesten Verbundaluminium-Architektur von Aston Martin und hat eine eigenständige Plattform. Sie nutzt Elemente der Sportwagen DBS Superleggera und Vantage. Das Fahrwerk mit Einzelradaufhängung umfasst eine Doppelquerlenkerachse vorn und eine Mehrlenkerachse hinten.

Die Dämpfer lassen sich in unterschiedlichen Stufen einstellen: Sport, Sport+ und Track. Sie sehen: Einen Komfortmodus gibt es nicht. Der V12 Speedster soll Sportwagen durch und durch sein. Geschmiedete 21-Zoll-Leichtmetallräder mit Zentralverschluss und Carbon-Keramik-Bremsscheiben gehören zur Serienausstattung. Ihr Durchmesser: 410 Millimeter vorn und 360 hinten.

Aston Martin V12 Speedster Prototyp
Aston Martin
Speedster-Prototyp auf Testfahrt.
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Fazit

Aston Martin bereichert das Segment der Sammler-Fahrzeuge mit einem radikal gezeichneten V12 Speedster. 88 Käufer dürfen sich über den 700-PS-Sportler freuen – und vielleicht sogar mal ein außenstehender Beobachter.