Porsche 911 GT3 (992) Alternativen
Sechszylinder-Sauger, Schaltgetriebe – Schnäppchen?

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Es gibt keine Alternative zum Porsche 911 GT3? Gibt es doch. Unsere 3 Tipps für alle, die auf Saugmotoren im Sportwagen stehen und gerade keine 167.518 Euro übrig haben.

Porsche 911 GT3 996 992
Foto: Porsche

Natürlich hat auch ein Porsche 911 GT3 Konkurrenten. Doch darum geht es an dieser Stelle nicht. Wir fragen uns: Was wäre die günstigere Alternative zum neuen GT3? Der bleibt sich auch als 992 treu, kombiniert Saugmotor und Leichtbau zu einem Gesamtpaket, das für Alltag, Autobahn und Rennstrecke taugt. Kein Spruch: Porsche-Testfahrer Lars Kern fuhr eine Runde Nordschleife in 6:59,9 Minuten. Das ist eine Minute schneller, als Walter Röhrl 1999 mit einem 996 GT3.

Unsere Highlights

70.000 Euro: Porsche 996 GT3

Was uns direkt zur ersten Alternative führt: Das Urmodell des 911 GT3 ist zwar nicht unbedingt billig, dürfte aber seinen Wert behalten: rund 70.000 Euro kostet der purste 996 laut Classic-Analytics in gepflegtem Zustand. Und nur einen solchen sollten Sie kaufen. Im Vergleich zum 992 sparen sie glatt 100.000 Euro, aber ganz sicher nicht in ähnlich erheblichem Maß am Fahrspaß. Einen großen Vorteil gegenüber deutlich günstigeren 996 Carrera teilt sich der GT3 übrigens mit dem 996 Turbo: Die Motoren der Hochleistungsversionen sind wegen des Mezger-Blocks erheblich haltbarer als die zivilen Wasserboxer. Porsche 996 finden Sie im Marktplatz von Motor Klassik.

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Porsche 911 GT3
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Porsche 911 GT3, Frontansicht, Driften
911 GT3 Typ 991
Porsche 911 GT3 (991), Front
911 GT3 Typ 991.2
Porsche 911 GT3 992 (2021) Configurator
911 GT3 Typ 992

Die erste GT3-Version mit Spiegeleier-Scheinwerfern baute Porsche nur zwei Jahre lang von 1999 bis 2000, dann war erst mal Schluss. Bis 2003 die zweite Generation kam: mit leichtem Facelift, um 400/min angehobenem Drehzahllimit und 381 statt 360 PS. Wenn Sie Klimaanlage, Rücksitze und Handschuhfach gegen einen 52-Kilogramm-Gewichtsvorteil eintauschen möchte, dann ist der GT3 RS das richtig Auto: etwas schneller und stärker auf die Rennstrecke fokussiert.

80.000 Euro: Porsche 997 GT3

Auf Basis des 997 baute Porsche fünf unterschiedliche GT3: die erste Generation (2006 bis 2008), noch ohne ESP, und einem auf 415 PS leistungsgesteigerten 3,6-Liter-Boxer. Drehzahllimit: 8.400/min. Die zweite Generation (2009 bis 2011) bekam als erster GT3 ESP, verzichtete aber weiterhin auf Direkteinspritzung und Doppelkupplungsgetriebe. Der Hubraum wuchs auf 3,8 Liter, das Gewicht blieb in etwa gleich. Leichter und schärfer: Die beiden RS-Versionen. Spürbar günstiger als der aktuelle 992 GT3 ist jedoch nur der Basis-GT3 vor dem Facelift. Und im Vergleich zu dem, was einer der nur 600-mal gebauten RS 4.0 kostet, erscheint das neue Modell fast als günstige Gelegenheit.

100.000 Euro: Porsche 718 Cayman GT4

Gut, 100.000 Euro sind nicht wenig Geld. Auch nicht im Vergleich zum Neupreis eines 992 GT3. Doch für einen ernsthaften Sportwagen mit Vierliter-Saugmotor, den es bei Porsche neu zu kaufen gibt, ist das ein fast schon fairer Kurs. Denn schon ein Basis-Cayman mit vier Zylindern ließe sich problemlos ins Sechsstellige konfigurieren. Mit exakt 97.427 Euro bleibt der 718 Cayman GT4 sogar noch knapp fünfstellig. Dafür gibt es 425 PS und dank Mittelmotor ein agiles, direktes Fahrverhalten mit traumwandlerisch präziser Lenkung und dem gierigen Ansprechen eines Vierliter-Saugmotors. Schaltgetriebe und einen Heckflügel hat der Cayman übrigens auch – wie der erste GT3.

Fazit

Zunächst einmal: Nein, wirklich günstig ist ein 911 GT3 selbst dann nicht, wenn er ein paar Jahre und Kilometer hinter sich hat. Die jeweils sportlichsten 911-Modelle sind auch gebraucht begehrt und teuer. Ihren Reiz beziehen die Vorgänger-Generationen 996 und 997 ganz klassisch aus relativ kompakten Karosserien, geringem Gewicht und dem Saugmotor mit Wettbewerbsgenen.