Ford F-100 Eluminator
Retro-Pickup mit Elektromotor zum Nachrüsten

US-Autobauer Ford stockt sein Crate-Engine-Angebot um einen Elektromotor auf. Der Eluminator getaufte Antrieb wurde für die SEMA 2021 in einen F-100 implantiert.

Ford F-100 Eluminator
Foto: Ford

Crate Engines, also komplette Nachrüstmotoren für Resto-Mods, Hot-Rod-Umbauten oder Dragster gehören zum ganz normalen Lieferportfolio der großen US-Autohersteller. Bei Ford finden sich derzeit überwiegend V8-Aggregate mit bis zu 7,3 Liter Hubraum und bis zu 580 PS im Angebot. Einzige Ausnahme ist der 2,3-Liter-Eco-Boost-Turbovierzylinder mit 310 PS.

Ford F-100 Eluminator
Ford
So schlicht sieht der Eluminator-Motor aus.
Unsere Highlights

210 kW und 431 Nm

Zu SEMA 2021 wurde die Palette aber erweitert – um einen ersten Elektromotor. Der Eluminator (Ford hat auch einen Alu-V8 im Angebot der auf den Namen Aluminator hört) getauften E-Antrieb stammt aus dem Ford Mach-E GT in der Performance Edition und bringt 210 kW und 431 Nm an den Start. Die Einbaulänge wird mit 570 Millimeter angegeben. Um Kunden eine Vorstellung davon zu geben, was sie mit dem Eluminator anfangen sollen, hat Ford für die SEMA das Conceptcar F-100 Eluminator aufgebaut.

Resto-Mod-Showcar mit Allradantrieb

Der komplett restaurierte 1978er F-100 Pickup wurde dazu mit zwei Eluminator-Motoren – je Achse einer – bestückt. Als Gesamtleistung in dieser Konfiguration nennt Ford 353 kW (480 PS) und 860 Nm. Zudem wird der Oldie so zum Allradler. Unterstützung für den elektrischen Resto-Mod holte sich Ford bei MLe Racecars und nutzte ein modifiziertes Chassis von Roadster Shop. Bis auf die 19 Zoll großen, dreiteiligen Alufelgen im Retro-Look mit 275/45er Reifen und einer satten Tieferlegung kommt der F-100 nahezu original daher. Stilecht und zum Konzept passend kommt die graue Lackierung mit Kupferfarbenen Akzenten daher.

Der Innenraum hüllt sich in dunkles Leder mit ebenfalls kupferfarbenen Elementen. In die neu eingezogene Mittelkonsole mit Armlehne und großem Staufach, Cupholdern und induktivem Ladefach wurde der Drehregler für die Fahrrichtung integriert. Darüber pappt an der Armaturentafel ein riesiger Touchscreen für die weitere Bedienung. Den klassischen Bandtacho ersetzt eine ähnlich gestaltete Reichweitenanzeige.

Eluminator kostet rund 3.400 Euro – erste Charge bereits ausverkauft

Wer jetzt auf den Elektro-Geschmack gekommen ist, kann den knapp 93 Kilogramm schweren Eluminator-Motor im Shop von Ford Performance Parts zum Preis von 3.900 Dollar (umgerechnet rund 3.400 Euro) erwerben. Beim Thema Zulassung in den USA muss sich kein Umbauer mehr Gedanken machen. Der E-Antrieb ist in allen 50 Staaten legal. Ein Batteriepaket gehört nicht zum Angebot. Ford liefert bislang auch keine Hinweise wo und wie dieses zu beziehen ist. Dennoch hofft der US-Autobauer mit dem Eluminator die Resto-Mod-Szene zu elektrifizieren. Und an Leistung fehlt es dabei wahrlich nicht, vielleicht jedoch an Sound. Das scheint die Umbauer aber nicht zu stören, denn nach Ford-Angaben ist die erste Charge der Eluminator-Motoren bereits ausverkauft. Um welche Stückzahl es sich dabei handelt, wollte Ford aber nicht verraten. Sicher ist, Ford legt weitere Motoren nach.

Umfrage
Würden Sie gerne Ihr Auto auf Elektroantrieb umrüsten lassen?
17446 Mal abgestimmt
Ja, dann muss ich mich weniger umgewöhnen und bin zukunftssicher.Nein, ich möchte viel Reichweite und keine langen Ladezeiten.

Fazit

Ford stockt sein Crate Engines-Programm um einen Elektromotor auf und hofft dabei auf reichlich Nachfrage aus der Resto Mod-Szene. Die wird bislang von zahlreichen anderen Systemanbietern wie beispielsweise Electric GT bedient.