Deutsches Ladenetz wächst 2022 um 60 Prozent
Tesla zündet den Supercharger-Turbo

Tesla plant, das weltweite Supercharger-Netzwerk bis 2023 zu verdreifachen. 2022 kommen alleine in Deutschland 66 neue Stationen hinzu. Angesichts der Öffnung für andere Marken nicht nur für Tesla-Fahrer gut.

Tesla Supercharger Station
Foto: Tesla

Tesla gilt mit seinem Geschäftsmodell als Benchmark in der Autobranche. Die Amerikaner bieten ihren Kunden neben den Elektroautos eben auch den Vorteil eines eigenen globalen Supercharger-Netzwerks. Aktuell unterhält das Unternehmen an weltweit rund 3500 Standorten über 32.000 Ladepunkte für das schnelle Nachladen der Batterien. Diese Zahl soll weiter steigen, auch um mit den hohen Auslieferungszahlen der Autos Schritt zu halten. Schon Ende 2021 wurde bekannt, dass die Zahl der Supercharger in den kommenden zwei Jahren verdreifacht werden soll. Inzwischen ist auch klar, dass es bei der Expansion nicht alleine um die gestiegene Anzahl von Tesla-Fahrzeugen geht, sondern um die Elektro-Flotte insgesamt: Ende 2021 hat Tesla begonnen, in einigen Märkten die Supercharger auch für Fremdmarken zu öffnen. Bislang (Stand Februar 2022) finden sich "offene" Supercharger in Norwegen, Frankreich und Holland. Um als Fahrer eines Fremd-Fabrikates an einem Supercharger laden zu können, braucht man lediglich die Tesla-App auf dem Smartphone sowie einen Wohnsitz in Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich oder Norwegen.

Unsere Highlights
66 neue Supercharger in Deutschland
Tesla
Die Tesla-Expansionspläne im Überblick: Alle grauen Punkte sind Supercharger-Standorte, die 2022 eröffnet werden sollen!

66 neue deutsche Supercharger

Auch in Deutschland wird es über kurz oder lang "offene" Supercharger geben, entsprechend ambitioniert baut Tesla die Ladeinfrastruktur hierzulande aus. 2022 plant das Unternehmen nicht weniger als 66 neue Supercharger-Standorte, was mit Blick auf die aktuell verfügbaren 114 Schnelllade-Stationen einem Wachstum von 63% entspricht. Das klingt beeindruckend – und ist es auch. Vor allem mit Blick auf die Zeitachse. Der Großteil der neuen Standorte soll im zweiten Quartal 2022 ans Netz gehen. Wer die komplexen Genehmigungsprozesse in Deutschland kennt weiß: Das ist nur zu schaffen, wenn Tesla nicht nur bereits eine Idee davon hat, wo die Supercharger gebaut werden sollen, sondern die entsprechenden Verträge und Grundstücke bereits in der Tasche hat. In der Tabelle finden sich alle künftigen Standorte in Deutschland und die entsprechenden geplanten Eröffnungsquartale (Stand 02/2022).

Geplante Tesla-Supercharger 2022 in Deutschland

Geplanter Standort

Eröffnung

Alsfeld 

Q2/2022

Apfelstädt

Q1/2022

Bad Oeynhausen

Q2/2022

Baden-Baden

Q2/2022

Bedburg

Q2/2022

Bensheim

Q2/2022

Berchtesgaden

Q3/2022

Berlin-Schöneberger Ufer

Q2/2022

Berlin-Friedrichshain

Q1/2022

Bobbau

Q3/2022

Cloppenburg

Q3/2022

Denkendorf

Q1/2022

Derendorf

Q2/2022

Diemelstadt

Q1/2022

Emden

Q2/2022

Endsee

Q2/2022

Feldkirchen

Q1/2022

Frankfurt - Ostend

Q2/2022

Freiburg

Q2/2022

Gersthofen

Q2/2022

Gesmold

Q1/2022

Glasewitz

Q2/2022

Göttingen

Q2/2022

Hamburg-Altona

Q2/2022

Hamburg-Wandsbek

Q1/2022

Hasbergen

Q3/2022

Herrieden

Q2/2022

Ingolstadt

Q1/2022

Kempten

Q2/2022

Kiefersfelden

2022

Kiel

Q2/2022

Kirchheim unter Teck

Q2/2022

Kist

Q2/2022

Kleinostheim

Q1/2022

Köln-Deutz

Q1/2022

Laatzen

Q2/2022

Leer

Q3/2022

Leipzig-Halle

Q1/2022

Limburg

Q2/2022

Maxdorf

Q3/2022

Meierbach

Q1/2022

Merklingen

Q3/2022

München-Nord

Q3/2022

Neumünster

Q2/2022

Northeim

Q2/2022

Nürnberg-Brunn

2022

Passau

2022

Pforzheim

2022

Porta Westfalica

Q3/2022

Regensburg West

Q2/2022

Reichertshofen

Q1/2022

Rosental

Q1/2022

Rüsselsheim

Q3/2022

Salzgitter

Q2/2022

Schleiz

Q3/2022

Seevetal

Q1/2022

Selb

Q3/2022

Sinsheim

Q3/2022

Soltau

Q2/2022

Unterföhring 

Q3/2022

Wetzlar

Q3/2022

Winkeln

Q1/2022

Woringen

Q1/2022

Wuppertal

Q3/2022

Wörrstadt

Q1/2022

Die Bildergalerie zeigt Teslas Super-Charger-Fabrik in Shanghai.

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Klar - so fleißig, wie die die Ladestationen bauen, sollte eine ausreichende Versorgung mit Ladepunkten möglich sein.Nein - bei aktuell 500.000 neuen Teslas aber nur 10.000 Ladesäulen pro Jahr, kann ich mir das nicht vorstellen.

Fazit

Weil Tesla nicht nur in Sachen Auslieferungen von einem Erfolg zum anderen eilt, sondern künftig auch Fremdmarken an den eigenen Superchargern laden lässt, zünden die Amerikaner jetzt den Supercharger-Turbo. Weltweit soll die Zahl der Standorte verdreifacht werden und in Deutschland kommen 66 neue Supercharger-Stationen dazu – noch vor Ende 2022. Da kann die Konkurrenz im Moment nicht mithalten.