Subaru Outback 2.5i 4x4 im Test
Großer, gemütlicher Kombi fürs Grobe

Auch in der Neuauflage erinnert der große Allrad-Kombi optisch mehr an einen Offroader als die meisten SUV. Test.

Subaru Outback
Foto: Max Balázs

Outback – der Name bleibt auch bei der jüngsten Generation des Subaru-Topmodells Programm. Dabei ist der 4,87 Meter lange Allradler weder Geländewagen noch SUV, sondern ein klassischer Kombi – aber was für einer! Mit üppigen 21,6 Zentimetern Bodenfreiheit, breiten Schutzleisten aus Kunststoff an Radläufen und Schwellern sowie einer wuchtigen Dachreling.

Muss das sein? Schon, denn als Legacy ohne Offroad-Ornat bietet Subaru den Kombi gar nicht mehr an. Dafür empfängt er seine Passagiere mit zweifarbigem Nappaleder auf bequemen, aber seitenhaltarmen Sitzen und erfreut mit üppigen Platzverhältnissen. Überdurchschnittlich fallen auch Qualität und Verarbeitung der eingesetzten Materialien aus, die selbst den 561 bis 1.750 Liter großen Gepäckraum nicht aussparen.

Unsere Highlights

Harte Schale, weicher Kern

Zurück auf den Fahrersitz. Der Blick schweift über Instrumente, in denen sich – für ein neues Auto in diesem Segment ungewöhnlich – noch analoge Zeiger bewegen. Auch das Lenkrad ist voller konventioneller Tasten, während sich in der Mittelkonsole ein angenehm geneigter Touchscreen im praktischen Hochformat breitmacht. Das serienmäßige Navi überzeugt eher mit scharfer Kartendarstellung als mit einfacher Eingabe, wobei die Sprachbedienung keine große Hilfe ist. Alternativ bleibt die Smartphone-Anbindung per Apple CarPlay oder Android Auto.

Subaru Outback
Max Balázs
Mindestens 45.990 Euro verlangt Subaru für den nicht gerade sparsamen und insbesondere schlecht bremsenden Allrad-Kombi in der Platimum-Ausstattung.

Keine Wahl gibt es beim Antrieb, denn der 2,5-Liter-Boxer mit 169 PS, CVT-Automatikgetriebe und Allradantrieb ist obligatorisch. Obwohl weitgehend neu entwickelt, verzichtet der Direkteinspritzer auf Turboaufladung und jegliche Elektrifizierung. Motor und Getriebe spielen ihre Stärken beim Cruisen aus, überzeugen hier mit hoher Laufkultur sowie geschmeidigem Teamwork.

Nicht so überzeugend spricht die Federung an. Der Subaru rollt eher steif ab, gibt sich aber Mühe, die Insassen von groben Stößen zu verschonen – und den Fahrer davon abzubringen, allzu ambitioniert zu Werke zu gehen. Bei hohen Drehzahlen wirkt der Vierzylinder angestrengt, ohne den Kombi wirklich flott voranzutreiben. Die Lenkung wehrt sich mit indirektem Ansprechen gegen zügig angegangene Kurven, das Fahrwerk mit frühzeitigem Untersteuern.

Keine Hektik – das mag der Outback am liebsten. Und dabei besser auf Nummer sicher gehen. Zu dieser Haltung passen die vielen Assistenzsysteme, die ihm Subaru mit auf den Weg gibt. Nicht aber der lange Bremsweg: Aus 100 km/h steht der Kombi erst nach 39,5 Metern.

Fazit

Der milde Antrieb erzieht zur Gelassenheit im Umgang mit dem soliden, geräumigen und mit vielen Assistenten ausgerüsteten Kombi. Ein dickes Minus gibt es aber für den zu langen Bremsweg.

Technische Daten
Subaru Outback 2.5i 4x4 Platinum
Grundpreis48.540 €
Außenmaße4870 x 1875 x 1675 mm
Kofferraumvolumen561 bis 1822 l
Hubraum / Motor2498 cm³ / 4-Zylinder
Leistung124 kW / 169 PS bei 5000 U/min
Höchstgeschwindigkeit193 km/h
0-100 km/h10,3 s
Verbrauch7,4 l/100 km
Testverbrauch9,1 l/100 km