Gunther Werks Project Tornado
Leichtbau-Aircooled-Elfer mit 700 PS

Im Tornado treffen 700 PS aus einem luftgekühlten Turbo-Boxer auf 1.225 Kilogramm Gewicht. Premiere feiert die neue Kreation des kalifornischen Porsche-Tuners Gunther Werks in Pebble Beach.

Gunther Werks Project Tornado Porsche 911
Foto: Gunther Werks

Elfer mit luftgekühlten Boxermotoren erfreuen sich in der Restomod-Szene immer größerer Beliebtheit. Auch der in Kalifornien ansässige Tuner Gunther Werks, der zur Vorsteiner-Gruppe gehört, hat sich für sein jüngstes Projekt wieder einen Porsche 911 vom Typ 993 geschnappt. Der Project Tornado getaufte Super-Elfer wurde in Pebble Beach präsentiert.

Biturbo mit bis zu 700 PS

Herzstück des Tornado ist ein vier Liter großer Sechszylinder-Boxermotor, der von Rothsport Racing speziell für Gunther Werks aufgebaut wird. Das luftgekühlte Aggregat wird von zwei Turboladern zwangsbeatmet und leistet 600 PS. Wer in den schärfer abgestimmten Track-Modus schaltet, darf über 700 PS und bis zu 760 Nm Drehmoment herrschen. Das Antriebsmoment fließt über ein manuelles Sechsgang-Getriebe und ein Sperrdifferenzial ausschließlich an die Hinterräder.

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Obwohl der Tornado noch wie ein 993 aussieht, blieb bei der Karosserie kein Blech auf dem anderen. Im Grunde genommen blieb es nicht mal bei Blech, denn Gunther Werks hat dem Elfer eine komplett aus Kohlefaserlaminat geformte Karosserie verpasst. Die spart rund 230 Kilogramm Gewicht ein und drückt den Tornado beim Gewicht auf 1.225 Kilogramm. Gunther Werks nutzt das Bodykit aber auch, um dem Porsche einen neuen Look zu verpassen. Die Frontschürze mit den großen Lufteinlässen ist so geformt, dass sie ordentlich Abtrieb generiert und ganz viel Kühlluft heranschafft. Große Luftauslässe hinter den Vorderrädern sorgen für einen effizienten Abtransport. Die rundum in der Breite gewachsenen Radläufe schaffen Platz für breitere Felgen und eine breitere Spur. Neben neuen Seitenschwellern verbaut der Tuner auch ein sogenanntes Double-Bubble-Dach. Die hinteren Radläufe weisen an der Vorderseite große Lufteinlässe auf. Für den nötigen Abtrieb auf der Hinterachse sorgt der feststehende große Spoiler auf dem Heckdeckel, der von einem mächtigen Diffusor im Untergeschoss bei seiner Aufgabe unterstützt wird. Abgerundet wird die Heckansicht durch ein neues LED-Lichtband sowie Auspuffendrohre im Turbinen-Stil.

Elektronisch gesteuerte Dämpfer von JRZ lassen sich in drei Stufen vorkonfigurieren. Den Platz hinten den Fünf-Speichen-Felgen im Fuchs-Look nimmt eine XXL-Sportbremsanlage mit gelochten Scheiben ein.

Rennsport im Fokus, Komfort auf Wunsch

Bei der Cockpit-Gestaltung hat der Kunde viel Mitspracherecht. Im Showcar sind Carbon-Sitzschalen verbaut, der überwiegende Teil der Kabine hüllt sich in Alcantara. Auf die Rückbank sowie jegliche Komfort-Features wurde im Sinne der Leichtbau-Philosophie verzichtet. Ein Platz für ein einklinkbares Tablet fand sich dann aber doch auf der Mittelkonsole. Wer es etwas komfortabler mag, kann seinen Tornado auch mit einem Touring-Paket bestellen. Dann gibt es bequemere Sitze, einen Kofferraum unter der Fronthaube sowie einen kleineren Ducktail-Spoiler auf dem Heck sowie einen etwas zahmer abgestimmten Motor.

Mehr als 25 Exemplare will Gunther Werks vom Tornado nicht bauen. Beim Preis gibt es allerdings noch keine Ansage. Als Referenz kann aber der Gunther Werks Speedster herangezogen werden. Der kostet inklusive einem 993-Basismodell rund 700.000 Dollar – umgerechnet ungefähr 710.000 Euro.

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Fazit

Mit dem Tornado von Gunther Werks rollt ein weiterer 993-Restomod-Porsche auf den Markt. Die Eckdaten klingen spektakulär, der Preis ebenfalls. Ob der aufgebrezelte alte porsche mit einem modernen Elfer mithalten kann, wissen wir nicht. Aber für originale 993 wird es langsam eng auf dem Markt.