Rallye-Umbau von Motopark Oschersleben
Der Offroad-Elfer, den Porsche nicht baut

Dieser Porsche 911 GT3 RS ist weit weg vom Serien-Zustand. Die Motopark Group hat das Auto für einen schwedischen Ex-Rennfahrer auf Rallye getrimmt – und zwar so richtig.

Rallye Porsche 911 GT3 Motopark Tuning Umbau
Foto: Miranda Media

Das "Aha" war erstmal groß, als dieses Jahr ein höhergelegter Elfer in Tarnfolie gesichtet wurde. Dreht da etwa ein amtliches Werks-Safari-Modell des 992 seine Test-Runden? Um so größer war das "Ooohhh", als es aus Zuffenhausen verneint wurde. Man teste lediglich unterschiedliche Fahrwerks-Setups, erklärte Porsche gegenüber auto motor und sport. Nunja, dann müssen eben andere Anbieter ran – so wie die Motopark Group aus Oschersleben.

Rallye Porsche 911 GT3 Motopark Tuning Umbau
Miranda Media
Darf beim Rallye-Umbau nicht fehlen: Die Fly-Off-Handbremse mit ABS-Killswitch.
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Der frühere schwedische Rennfahrer Kevin Kleveros (Formel Renault, Porsche Carrera Cup, hat sich an das Motopark-Team gewandt, um einen 911 (997) GT3 RS komplett auf Rallye trimmen zu lassen. Es geht aber nicht nur um den Look, sondern auch um die Performance und dabei allem voran um das Fahrwerk. In der Pressemitteilung wird das charmant umschrieben: "Es mussten einige Kompromissen bezüglich Komfort und Alltagstauglichkeit eingegangen werden, um das Auto entsprechend nutzen zu können."

Eingeschränkter Komfort

Damit sind beispielsweise die dreifach verstellbaren Full-Spec-Dämpfer von Reiger gemeint, denen eine Sonderabstimmung verpasst wurde. Die Nachrüstung umfasst auch einen Thermostat, der eine temperaturunabhängige identische Dämpferleistung garantieren soll. Dazu kommen Bremsbeläge mit höherem Reibwert und verbessertem Kalt-Grip. Für eine Nutzung in schwedischem Klima sicher keine schlechte Idee. Und gegen die Dunkelheit hilft freilich die nachgerüstete Xenon-Scheinwerferbank im Karbon-Mantel auf der Fronthaube.

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Ein Unterbodenschutz hält Einschläge von wichtigen Teilen ab und verbessert so die Fahrbarkeit auf schlechtem Untergrund. Die Edelstahl-Abgasanlage zeigt sich für den Rallye-Einsatz optimiert und sorgt in Summe für eine gesteigerte Leistung. Wie viel genau dem 450-PS-Boxer draufgepackt wurde, ist allerdings nicht bekannt. Über einen Air Scoop auf dem Dach gelangt frische Luft ins Cockpit und dort findet sich, unvermeidbar, die Fly-Off-Handbremse mit ABS-Killswitch. Weitere Rallye-Insignien umfassen den Edelstahl-Überrollkäfig (hier ein Porsche Originalteil), ein GPS-gestützter Counter für Distanzen und Durchschnittszeiten und eine Leselampe für den Beifahrer.

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Cool, das bringt den 911 aus der Komfortzone!Quatsch! Wer ins Gelände will, wählt andere Autos.

Fazit

Wenn es Porsche nicht selbst tun will, muss eben ein anderer ran. Dieser Rallye-Umbau eines 911 (997) dürfte auf losem Untergrund große Freude bereiten.