GAC Aion Hyper SSR (2023)
1.225 Elektro-PS aus China

Die GAC Group kündigt ihr erstes Elektro-Hypercar an. Der Hyper SSR soll in unter zwei Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen und zum Schnäppchenpreis kommen.

GAC Aion Hyper SSR Elektro-Hypercar
Foto: Guangzhou Automobile Group Co., Ltd.

Chinas Autoindustrie entwickelt sich in rasendem Tempo. Inzwischen planen die dortigen Hersteller sogar die ersten waschechten Sportwagen. GAC Aion, die Elektrosparte des Konzerns Guangzhou Automobile Group Co., Ltd. (GAC), stellt ihr erstes Elektro-Hypercar vor: Das Coupé heißt folgerichtig Hyper SSR.

Wie so oft bei Ankündigungen chinesischer Hersteller gibt es nur wenige technische Details, dafür extreme Daten. Der Hyper SSR verfügt über selbst entwickelte Hochleistungs-E-Motoren, die in Kombination 913 kW (1.225 PS) liefern. Das maximale Drehmoment soll 12.000 Newtonmeter betragen (gemessen an den Rädern).

Unsere Highlights

Ultimate-Variante mit irrer Beschleunigung

GAC Aion plant zwei Versionen des Hyper SSR: Eine etwas zahmere soll in 2,3 Sekunden von Null auf Hundert beschleunigen, während die Ultimate-Variante diese Übung in 1,9 Sekunden absolvieren soll. Beide nutzen eine 900-Volt-Architektur, was sowohl den Energieverbrauch maximieren als auch die Ladezeiten minimieren soll.

Die Kohlefaser-Karosserie des GAC Aion SSR ist vergleichsweise bieder gestaltet und weist optische Parallelen zu bekannten Sportwagen auf. Vorne gibt es eine mittig unterbrochene Schürze, über der sich die beiden Scheinwerfer fast über die gesamte Fahrzeugbreite ziehen. Der Vorderwagen ist eher kurz gehalten. Die im oberen Bereich farblich abgesetzte A-Säule setzt weit vorne an und wird in einer geschwungenen Dachlinie fortgeführt. Apropos Dach: Hier erkennen wir eine Interpretation des Zagato-Double-Bubble-Designs.

Scherentüren wie bei Lamborghini oder McLaren

Seitlich fallen das Dreiecksfenster an der A-Säule, eine kleine Seitenscheibe hinter der B-Säule und, wenn sie geöffnet sind, die Scherentüren auf. Letztere öffnen und schließen automatisch. Filigran sind die Felgen gestaltet, die Niederquerschnittsreifen tragen. Hinten gibt es einen ausfahrbaren Spoiler, ebenso in die Breite gezogene Leuchten wie vorne und einen Diffusor, dessen Design an diverse Aston-Martin-Modelle erinnert. In diesem Bereich präsentiert der GAC Aion Hyper SSR ein Paar Zusatzleuchten.

Über das Interieur des chinesischen Elektro-Hypercars ist bisher noch weniger bekannt als über die Technik. Auf ersten Fotos erkennen wir ein sehr kompaktes Lenkrad, hinter dem ein vertikal ausgerichtetes Instrumenten-Display angeordnet ist. Chinesischen Medien zufolge misst es 8,8 Zoll, während der zentrale Bildschirm 14,6 Zoll groß ist. Die Sitze scheinen stark ausgeformt zu sein. Besonders leistungsfähige Chips sollen ein modernes Infotainment-System und hochautomatisierte Fahrfunktionen ermöglichen.

Ab Oktober 2023 und ab 184.000 Euro

Im Oktober 2023 soll der GAC Aion Hyper SSR in China auf den Markt kommen. Die Preise stehen bereits fest. Das Standardmodell soll 1,286 Millionen chinesische Yuan kosten, also umgerechnet gut 184.000 Euro. Für die Ultimate-Version will der Hersteller 1,686 Millionen Yuan verlangen, also fast 242.000 Euro.

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Fazit

Chinesische Autohersteller sind inzwischen selbstbewusst genug, um sich auch an Hypercars zu trauen. Bei der Entwicklung des GAC Aion Hyper SSR hilft dem Vernehmen nach die chinesische Raumfahrbehörde mit. Das soll vor allem in Hinblick auf die Aerodynamik, Materialien und die elektronische Steuerung per künstlicher Intelligenz positiv auswirken. Ob der Elektro-Sportwagen auch nach Europa kommt, ist derzeit noch nicht klar.