IAT Design T-Mad EV Pickup
Und Sie dachten, der Cybertruck wäre anders

Der elektrische Pick-up-Entwurf des chinesischen Entwicklungsdienstleisters IAT heißt nicht nur Mad, er ist tatsächlich ziemlich verrückt.

IAT Design T-Mad EV Pickup
Foto: IAT Design

Da soll die Endzeit bloß mal kommen. Wer im IAT T-Mad EV Pick-up sitzt, muss auch die Apokalypse nicht fürchten. Gezeichnet vom chinesischen Entwicklungs- und Design-Dienstleister IAT Automobile Technology nimmt es der XXL-Pritschenwagen mit allem und jedem auf.

Ein Truck wie ein Berg

Allein die Größe beeindruckt. 5,88 Meter lang, 2,20 Meter breit und 2,03 Meter hoch stellt der Mad auch einen Tesla Cybertruck oder einen Hummer EV locker in den Schatten. Beim Design, das sich über 3,62 Meter Radstand spannt sowieso. Für ein solides Fundament sorgen 38 Zoll große Offroadreifen. Die Stoßstange an der Front trägt ihren Namen zurecht, dürfte sie doch alle Hindernisse problemlos aus dem Weg räumen. Darüber sitzen schlanke LED-Tagfahrlichtstreifen. Das eigentliche Fahrlicht modulieren vier quer über die Front verlaufende LED-Lichtstreifen.

Unsere Highlights

Der Aufbau an sich erinnert mit seinen schlanken Enden und dem dicken Mittelteil an einen Handstaubsauger – einen gepanzerten. Die Seitenscheiben fügen sich, wie auch die Frontscheibe scheinbar nahtlos in die Gesamtform ein. Kameras mit 180-Grad-Blickwinkel überwachen den gesamten Bereich neben dem Pick-up, weitere Sensoren auf dem Dach die komplette Umgebung. Das Heck doppelt die Frontansicht, nur dass rote LED-Streifen hier die Rückleuchten bilden. Die Ladefläche sitzt nahezu unerreichbar und entsprechend unpraktisch in luftiger Höhe. Dafür lassen sich das hintere Dachteil anheben und die Trennwand versenken.

Bildschirmlandschaft und Drehsitze

Ausfahrbar zeigen sich die im Schwellerbereich integrierten Trittstufen, die den Zustieg zum Innenraum deutlich erleichtern. Die gegenläufig öffnenden Portale verzichten dabei auf eine Mittelsäule. Den Fahrer platziert IAT vorn mittig. Zwei weitere Beifahrer können sich ihre dahinter versetzt angeordneten Einzelsitze auf Längsschienen justieren. Fix montiert ist dagegen die Zweierbank in Reihe drei. Bei Bedarf lassen sich alle drei Vordersitze drehen und verwandeln so die Kabine unter dem Glaspanoramadach zur Lounge.

Wird gefahren, so sieht sich der Pilot von einer U-förmig angeordneten Bildschirm-Kaskade angeordnet auf einer Gitterrohrstruktur umringt. Einzig erkennbares Bedienelement ist ein Yoke-Lenkrad.

3,6 Tonnen treffen auf 805 PS

Für dynamische Momente sorgt der elektrische Allradantrieb, der sich aus je einem Motor pro Achse zusammensetzt. Die Systemleistung hat IAT mit 805 PS projektiert. Damit soll der wenigstens 3,6 Tonnen schwere Mad in knapp 4 Sekunden von null auf 100 km/h spurten. Die Batteriepakete, die im Chassis stecken, bieten je nach Größe Reichweiten von 600 bis 800 Kilometer.

Noch ist der Mega-Pick-up ein Hersteller-unabhängiger Entwurf. IAT könnte sich aber eine Vermarktung im Nahen Osten oder China vorstellen. Kosten würde so ein Trumm dann wohl rund 500.000 Euro.

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Fazit

Entwicklungsdienstleister IAT hat mit dem T-Mad einen Elektro-Pick-up konzipiert, den das Thema Nachhaltigkeit trotz des Antriebskonzepts offenbar nicht anficht. Man darf nur hoffen, dass kein Hersteller dieses Konzept aufgreift und umsetzt. Es sei denn, der Weltuntergang wäre wirklich nah.

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