Mean Metal Motors Azani
Elektro-Hypercar aus Indien kündigt sich an

Der Firmenname "Mean Metal Motors" klingt oldschool, aber mit ihrem Erstlingswerk Azani wollen die Inder den Sportwagen-Markt revolutionieren.

08/2021, Mean Metal Motors Azani
Foto: Mean Metal Motors

Elektro-Hypercar-Projekte entstehen gerade in vielen Ecken der Welt. Nun ergänzt Indien die entsprechende Weltkarte. In der Millionen-Metropole Bangalore bastelt die Firma Mean Metal Motors an ihrem Erstlingswerk namens Azani. Dieser Sportwagen mit Batterieantrieb wartet, wie die internationalen Konkurrenten auch, mit heftigen technischen Daten auf.

1.014 PS und maximal 1.000 Newtonmeter

Die windschnittige Karosserie (der angestrebte cw-Wert beträgt 0,26) im typischen Hypercar-Look spannt sich über einen Aluminium-Spaceframe, der im Bereich der Fahrgastzelle eine Karbon-Wanne aufweist. Wo genau die Inder darin das 120-Kilowattstunden-Akkupaket unterbringen, verraten sie bislang ebenso wenig wie Details zum Antrieb. Dessen Daten sollen sich jedoch im prestigeträchtigen vierstelligen Bereich bewegen: 1.014 PS und maximal 1.000 Newtonmeter sollen den Azani in 2,1 Sekunden von null auf 60 mph (96,6 km/h) beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Mean Metal Motors mit 354 km/h an, die Reichweite soll 523 Kilometer betragen.

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08/2021, Mean Metal Motors Azani
Mean Metal Motors
Der Azani von Mean Metal Motors präsentiert die typische Hypercar-Ästhetik.

In puncto Fahrdynamik versprechen die Inder maximale Querbeschleunigungen von bis zu 2g. Um das zu gewährleisten, ist der Azani mit Doppel-Querlenkern und adaptiven Stoßdämpfern sowie Torque Vectoring ausgerüstet. Hinzu kommt eine elektronische Servolenkung. Die Bremsanlage soll mit belüfteten Karbon-Scheiben arbeiten. Künstliche Intelligenz und elektronische Assistenten wie Totwinkel-Überwachung, Notbrems- samt Anti-Kollisions-Assistent, Abstandsregel-Tempomat sowie Spurwechsel-Assistent sollen die Sicherheit zusätzlich optimieren.

Neue Produktionsweise soll Kosten senken

Für den Innenraum des Azani plant Mean Metal Motors fortschrittliche Telematik-Systeme sowie Monitore ein, die mit Augmented-Reality-Technologie arbeiten. Hinzu kommen "Morphing Seats" – was sich dahinter verbirgt, ist bisher allerdings interpretierbar.

08/2021, Mean Metal Motors Azani
Mean Metal Motors
Noch existiert der Elektro-Sportwagen nur in der virtuellen Welt.

Revolutionär soll das Produktions-Verfahren sein, das Mean Metal Motors für den Azani plant. Der Sportwagen soll weitgehend aus modular aufgebauten Komponenten und in Mikro-Fabriken gefertigt werden, wobei innerhalb des Prozesses künstliche Intelligenz eine große Rolle spielen soll. Weil dadurch viel weniger Einzelteile verbaut werden, sollen die Produktionskosten um den Faktor vier niedriger liegen als bei herkömmlichen Methoden. Die Inder sprechen zudem von einer flexiblen Skateboard-Architektur, die mit leichtgewichtigen und dennoch kostengünstig hergestellten Karosserieteilen bestückt wird. Software-Updates sollen "over the air" möglich sein.

Aktuell auf Investoren-Suche

Einen geplanten Starttermin oder Preise nennt Mean Metal Motors für den Azani bisher nicht. Generell scheint das Projekt nicht direkt vor der Fertigstellung zu stehen. Derzeit sucht das kleine Team rund um den Unternehmer Sarthak Paul, der die Firma gegründet hat und auch ihr Geschäftsführer ist, nach Investoren.

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Fazit

Bislang existiert der Azani von Mean Metal Motors nur in der virtuellen Welt. Damit es irgendwann echte Prototypen oder gar ein Serienauto gibt, bedarf es offenbar noch eines oder einiger Geldgeber(s). Ob diese sich von den vagen Ankündigungen der Truppe überzeugen lassen, muss die Zukunft zeigen.

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