Renault Elektro-Twingo (2025)
E-Twingo mit Smart-Kooperation?

Im Rahmen seines Kapitalmarkttages am 15. November 2023 hat Renault den elektrischen Twingo vorgestellt, der 2025 in Serie gehen soll.

Renault Twingo Elektro-Konzept
Foto: Renault

Am 1. November wurde Renaults neues Tochterunternehmen Ampere offiziell gegründet. Am Mittwoch (15. November 2023) erklärt der französische Autokonzern im Rahmen eines Kapitalmarkttages, was genau die Aufgabengebiete der neuen Sparte sind und wie der für das nächste Frühjahr geplante Börsengang von Ampere ablaufen soll. Doch Renault nutzt die Veranstaltung zusätzlich, um ein weiteres Projekt vorzustellen: Einen neuen elektrischen Kleinwagen, der 2025 auf den Markt kommen soll.

Der große E-Ratgeber

Neuer Twingo im Retro-Design

Wie bei den bereits in recht seriennaher Gestalt vorgestellten Elektro-Neuauflagen der Renault-Kultautos R4 (2025) und R5 (2024; siehe Video) nimmt auch das neue Modell einen bekannten Namen auf. Das City-Car wird der neue Twingo. Auch der Elektro-Twingo setzt auf ein Retro-Design. So knüpft er nahtlos an das Kinderaugendesign der Ur-Version an.

Als Produktionsstätte der neuen Baureihe (Arbeitstitel: Legend) soll das Werk im slowenischen Novo Mesto dienen. Die CMF-B-EV-Plattform, die auch schon beim R4 und beim R5 genutzt wird, wird künftig AmpR Small-Plattform heißen und dient auch dem neuen Kleinwagen als technische Basis. Technische Daten gibt es noch nicht. Renault verspricht aber einen Verbrauch von 10 kWh/100 Kilometer. Als Startpreis werden unter 20.000 Euro genannt.

Beispielhaftes Schaufenster-Modell

Mit dem neuen Elektro-Kleinwagen stellt Renault beim Kapitalmarkttag ein beispielhaftes Modell ins Schaufenster, das die Kompetenzen von Ampere demonstrieren soll. In seiner neuen Konzernsparte bündelt der Autokonzern seine Elektro- und Software-Aktivitäten. Ampere soll die künftigen E-Autos des Konzerns entwickeln sowie bauen und dabei möglichst große Synergien nutzen, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Diese Autos kommen jedoch nicht unter dem Markennamen Ampere, sondern mit Renault-Logo auf den Markt. Zudem später wohl auch mit Nissan- und Mitsubishi-Emblem, denn die weiteren Hersteller des Konzerns beteiligen sich ebenfalls an Ampere.

Smart als Technologie-Partner

Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage nach möglichen Technologie-Partnern. Beim aktuellen Twingo wäre das der bis 2021 gebaute Smart Forfour. Könnte das kommende E-Modell also gemeinsam mit dem neuen Smart #2 aufgesetzt werden? Das französische Magazin L'Argus will genau das erfahren haben, Renault selbst allerdings dementiert die Gerüchte. Gegen eine erneute Kooperation in gleichem Umfang spricht auch die Umstrukturierung bei Smart, deren derzeitiger Joint-Venture-Partner der chinesische Hersteller Geely ist.

Bis 2026 strebt Renault an, pro Jahr 600.000 von Ampere konstruierte Elektroautos zu produzieren. Fünf Jahre später soll bereits die Millionenmarke übersprungen werden. Dafür braucht es eine größere Modellpalette, und auch die planen Renault beziehungsweise Ampere: Bis 2030 sollen sechs neue Elektroauto-Modelle auf den Markt kommen. Darunter der erwähnte elektrische Twingo. Bei einem so großen Aufschlag wäre auch die Entwicklung einer eigenen oder die Anpassung einer bestehenden Plattform denkbar.

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Fazit

Renault bringt auch den Twingo zurück. Der elektrische Kleinwagen soll 2025 starten und für unter 20.000 Euro zu haben sein. Das neue Modell ist das erste in Ampere-Regie entwickelte und gebaute Modell des Konzerns. Das Gerücht einer erneuten Technologie-Kooperation mit Smart dementieren die Franzosen aktuell.

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