Ferrari F8 Spider im ersten Check
Heißes Cabrio aus Maranello

Auf ihrer eigenen kleinen Hausmesse „Universo Ferrari“ stellen die Italiener ein neues Cabriolet vor: den Ferrari F8 Spider. Wir waren für einen ersten Check dabei.

Ferrari F8 Spider
Foto: Ferrari

Dieses Jahr bleibt Ferrari der IAA fern. Die Italiener veranstalten lieber ihre eigene kleine Hausmesse „Universo Ferrari“, um hier direkt an der Hausstrecke in Fiorano das 90-jährige Jubiläum der Scuderia zu zelebrieren. Neben Oldtimern wie dem 250 GTO, diversen Formel-1- und GT-Rennwagen sind auch jede Menge aktuelle Modelle wie der F8 Tributo und der Hybridsportler SF90 Stradale ausgestellt.

Die sind zwar alle selten, spektakulär und/oder schön – doch deswegen sind wir nicht hier. Denn versteckt in einem kleinen Nebenraum hinter einem schwarzen Vorhang wartet das neueste Modell aus Maranello für die erste Sitzprobe auf uns, der F8 Spider. Der Erste Eindruck: Wow! Der Spider sieht offen noch extremer aus als die Coupé-Variante Tributo. Selbst in geschlossenem Zustand fügt sich das Hardtop nahtlos in die Mittelmotor-Sportwagen-Silhouette ein. Das flache Heck wirkt noch brachialer.

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Innen ein offener Tributo

Genug geschmachtet! Tür auf und rein in den gestripten Zweisitzer. Sofort fühlst du dich willkommen im eng geschnittenen Innenraum. Der gleicht dem Tributo und weißt auch zum Vorgänger dem 488 nur im Detail Unterschiede auf. Ferrari-typisch sitzen die meisten Bedienelemente von den Blinkertasten über den roten Startknopf bis hin zum Manettino-Fahrmodischalter am Lenkrad. Dazu sitzt tief und eng umschlungen von belederten Carbon-Schalensitzen. Im Gegensatz zum Hybrid-Bruder SF90 Stradale ist der mittig platzierte, gelbe Drehzahlmesser noch herrlich analog. Da aber Digitaltechnik und Teilen gerade so angesagt sind, kann der Beifahrer alle Fahrdaten und das Infotainment auf seinem eigen sieben Zoll großem Touchscreen abrufen.

Ferrari F8 Spider
Ferrari
In den belederten Karbon-Schalensitzen sitzen Fahrer und Beifahrer tief und eng umschlungen.

In 14 Sekunden offen oder geschlossen


Wie der 488 Spider versteckt auch das Facelift-Modell F8 ein zweiteiliges Hardtop im Kasten hinter den Sitzen. Nach einem Zug am Verdeckschalter in der Mittelkonsole beginnt sich der F8 elektrisch sirrend zu schließen: Erst öffnet sich der Verdeckkasten, dann erheben sich die Dachelemente, um schließlich an der A-Säule und Windschutzscheibe anzudocken. Nach 14 Sekunden hast du somit wieder ein Dach über dem Kopf oder sitzt im grellen Studiolicht. Wir können es kaum erwarten das gegen strahlenden Sonnenschein auf einer verwinkelten Landstraße zu tauschen und den Verdeck-Striptease bei bis zu 45 km/h auszuprobieren.

In unter drei Sekunden auf 100 km/h

Natürlich reizen auch die Fahrleistungen: Erst recht, weil der aus dem Vorgänger 488 Pista bekannte 3,9 Liter große Bi-Turbo-V8 hinter dir lauert. Das auf 720 PS erstarke Aggregat versteckt sich anders als beim Coupé hinter einer undurchsichtigen Klappe, ist bei geöffnetem Verdeck aber besser zu hören. Null auf 100 km/h sollen übrigens in 2,9 Sekunden möglich sein. Rund fünf Sekunden ist die 200-km/h-Marke fällig und erst bei 340 km/h erstarren die Ziffern im Digitaltacho. Austesten wie sich das anfühlt, dürfen wir aber erst in ein paar Wochen.

Ferrari F8 Spider
Ferrari
Der Spider sieht offen noch extremer aus als die Coupé-Variante Tributo.

Fazit

Der Ferrari F8 Spider sieht verboten gut aus und dürfte kaum langsamer sein als der geschlossene Tributo. Teurer als das Coupé wird er wohl werden, dafür gibt’s aber viel mehr Frischluft und Spider-typisch ungefilterten Sound.