Fahrbericht Mazda CX-3 Facelift (2017)
Unterwegs im klüger gemachten Kompakt-SUV

Mazda macht den CX-3 klüger: Der Kompakt-SUV bekommt ab Juni 2017 schlauere Assistenzsysteme, ein neues Lenkrad und die Fahrdynamik-Software G-Vectoring Control. Im Fahrbericht fallen jedoch andere Dinge auf.

Mazda CX-3 Facelift 2017
Foto: Mazda

G-Vectoring, bekannt von Mazda 3 und 6, bekommt der Mazda CX-3 zur kleinen Modellpflege ebenso spendiert wie ein neues Lenkrad, Updates bei den Assistenzsystemen und eine elektrische Sitzverstellung. Das ist sicher nicht die Welt, doch die Premiere des kleinen SUV ist auch gerade mal zwei Jahre her.

Draußen keine Änderungen

Äußerliche Änderungen, das hat sich Mazda beinahe schon zur Regel gemacht, gibt es zum Facelift keine. Wer genau hinhört, wird aber feststellen, dass das Fahrwerk leiser wurde. Wobei das vor allem die Abrollgeräusche gilt, denn Kieselsteine klicken immer noch gut hörbar in den Radkästen. Bei den Windgeräuschen hält sich die Karosserie zurück.

Unsere Highlights

Gut hörbar wird der Zweiliter-Benziner, wenn er drehen muss. Und der Saugbenziner benötigt Drehzahl, wenn der Fahrer die 150 PS abfordert; im Vergleich zu Turbobenzinern fehlt dem hochverdichteten Ottomotor das Drehmoment im Keller. Zu seine Stärken zählt, dass er gut am Gas hängt und flott hochdreht. Drehmoment Suchende werden zum Diesel greifen, was etwa zehn Prozent der CX-3-Käufer tun.

CX-3 Facelift mit G-Vectoring

Serienmäßig hat künftig jeder CX-3 G-Vectoring. Die Software hatte Mazda zunächst im 6 Facelift vorgestellt, sie regelt das Drehmoment bei jeder Lenkbewegung mit dem Ziel, das Einlenkverhalten zu glätten. Durch minimale Korrektur des Drehmoments verschieben sich die Radlasten um 20 bis 30 Newton. Das System ist immer aktiv.

Dazugelernt haben auch die Assistenzsysteme: Das Head-Up-Display zeigt Hinweise nun schärfer und auch in Farbe. Zu den Hinweisen gehören außer Navigationspfeilen und Geschwindigkeit, die in weiß dargestellt werden, auch Geschwindigkeitsbeschränkungen und Spurhaltehinweise.

Neue Kamera mit Verkehrsschilderkennung

Auf Verkehrsschilder achtet eine neue, nun hochauflösende Kamera. Damit funktioniert der Auffahrwarner nun bis 80 km/h. Radargestützt und bis 200 km/h hält der Tempomat Abstand und Geschwindigkeit. Während unserer Testfahrt machte er das zuverlässig und sanft.

Noch etwas? Ja. Wer möchte, kann den Fahrersitz elektrisch verstellen und den Beifahrersitz in der Höhe. Eine Höhenverstellung für die etwas zu hohe Ladekante gibt es hingegen nicht. Ebenso erfolglos fällt die Suche nach Verstellknöpfen für Fahrwerks-, Lenkungs- oder Gaspedalkennlinie aus: Passt nicht zur Philosophie der Marke, sagt man bei Mazda. Dem Erfolg scheint es nicht zu schaden, mit rund 14.000 Einheiten war der CX-3 nach dem CX-5 im vergangenen Jahr der zweiterfolgreichste Mazda in Deutschland.

Handlich, aber etwas zu hart

Am grundsätzlichen Wesen des CX-3 ändern all diese kleinen Änderungen nichts. Also bleibt er ein sehr handliches, einigermaßen gut zu überblickendes SUV von der sehr kompakten Sorte. Was einerseits erfreulich ist, weil er sich innerorts wendig und außerorts handlich gibt. Andererseits bieten manche Konkurrenten dafür innen mehr Platz oder auch einfach üppigere Sitze. Schmale Staturen stört das eher nicht, die drehen freudig am neuen Lenkrad. Etwas störend ist, dass der CX-3 immer noch recht harsch auf Schlaglöcher reagiert – der Testwagen hatte allerdings auch üppige 18-Zoll-Räder aufgezogen.

Fazit

Viel ändert Mazda nicht am kleinen SUV. Doch mit zwei Jahren ist der CX-3 noch recht jung und mit 14.000 verkauften Exemplaren zudem erfolgreich. Also wird er etwas schlauer, am grundsätzlichen Konzept eines fahraktiven SUV mit kleinen Sitzen und engem Innenraum ändert sich nichts. Und das ist auch irgendwie ganz gut, denn aufgeblasene Autos gibt es schon genug.