Mercedes Citan Kombi 108 CDI Fahrbericht: Renault-zeros mit Stern

Seit dem Videoclip mit dem liebestollen Rhinozeros von 1998 wissen wir, dass der Renault Kangoo zwar keine Schönheitswettbewerbe, aber Herzen gewinnt. Selbst die von Mercedes, denn ab sofort gibt es die zweite Generation des Stadtlieferwagens auch als Mercedes Citan Kombi, der sich optisch dank neuer Front mit großem Stern und geänderter Heckklappe und Leuchten vom Renault-zeros absetzt.

Einfache Bedienung und problemlose Fahreigenschaften

Im Innenraum des Mercedes Citan Kombi 108 CDI lassen das eigenständige Cockpit und die gut konturierten Vordersitze markentypische Gefühle aufkommen, während der generelle Raum- und Materialeindruck bis hin zu vielen Schaltern (Sitzheizung an der Konsole) und Verkleidungen sogar bei der besser ausgestatteten Pkw-Variante Kombi an das französischen Original erinnert. Doch das hat ja bekanntlich einiges zu bieten: reichlich Platz für fünf Personen samt Gepäck (438 bis 2.080 Liter), zahlreiche Ablagen, einfache Bedienung sowie problemlose Fahreigenschaften.

Gleichwohl wurde der Mercedes Citan Kombi durch leichte Tieferlegung und eine straffere Abstimmung teutonisiert, um Wankbewegungen zu mindern. Mit der direkteren Elektrolenkung lässt sich der 1,3-Tonner zudem erfreulich handlich und präzise dirigieren. Weiteren Feinschliff gab es an der Traktionskontrolle, am Getriebe und an den beiden zuerst angebotenen Dieselmotoren mit 75 und 90 PS, die jedoch wenig Reserven bei hoher Zuladung (maximal 590 kg) haben.

Mercedes Citan Kombi 2.000 Euro teurer als Kangoo

Stärkere Triebwerke sowie ein Effizienzpaket (Start-Stopp, Rekuperation) werden später nachgereicht – natürlich ebenso aufpreispflichtig wie Klimaanlage, Radio und andere Selbstverständlichkeiten der Mercedes-Pkw. Dabei kostet der Citan Kombi 108 CDI zwar viel weniger als eine A-Klasse, aber rund 2.000 Euro mehr als ein Renault Kangoo.