Opel Mokka im Fahrbericht
Blitz-SUV mit Wohlwühlaroma

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Mit dem Opel Mokka saust die Blitz-Truppe mittenrein ins Revier der Kompakt-SUV. Dynamisches Design besitzt er immer, Allradantrieb gibt es optional. Wir sind den Mokka gefahren.

Opel Mokka, Frontansicht
Foto: Hans-Dieter Seufert

Es muss ihnen langsam in den Ohren wehgetan haben, das Kassenklingeln bei der Konkurrenz. Gingen deren kleine SUV buchstäblich über den Ladentisch, wären die Oberflächen schon blankgeschubbert. Denn wenn irgendwas boomt, dann sind es SUV – speziell die bezahlbaren rund um Mini Countryman, Nissan Juke, Skoda Yeti und VW Tiguan. Und Opel? Liefert mit dem Klon des Chevrolet Captiva namens Antara ein Modell mit einem – na ja – vergleichsweise bescheidenen Kassenerfolg. Aber die Zukunft duftet nach Erfolg, sie duftet nach Mokka, Opel Mokka.

Unsere Highlights

Opel Mokka zwischen Lifestyle-König und Verkaufsschlager

Der ist 4,28 Meter lang und sortiert sich damit ziemlich genau zwischen dem Lifestyle-König Mini Countryman und Verkaufsschlager VW Tiguan ein. Nur beim Preis parkt er als Basisversion mit 18.990 Euro unterhalb des Mini, den es nicht unter 20.200 Euro gibt. Der Nissan Juke kommt schon ab 15.690 Euro mit nach Haus, muss dann allerdings auf Nützliches wie eine Klimaanlage verzichten. Diese ist beim Opel Mokka ebenso obligatorisch wie Stereoanlage, weitenverstellbare Lenksäule, Start-Stopp-System sowie Tempomat.

Unter der Haube des Opel Mokka saugt mindestens ein 115 PS starker 1,6-Liter ohne Turbohilfe an, schwungvoller wird es beim 1,4-Liter-Turbo mit 140 PS, aber noch ohne Direkteinspritzung. Die gibt es momentan nur für den 130 PS starken 1,7-Liter-Turbodiesel. Der aufgeladene Benziner schiebt gleichmäßig los, wird obenraus aber spürbar brummig. Wer ihn ordert, erhält automatisch Allradantrieb. Und automatisch ist auch das Stichwort für den Opel Mokka 4x4, dessen Kraftverteilung ohne Zutun des Fahrers erfolgt. Die elektronisch gesteuerte Kupplung sitzt vor der Hinterachse und teilt dieser bei auftretendem Schlupf maximal 50 Prozent des Motordrehmoments zu. Im Normalfall fährt der etwa 1,5 Tonnen schwere Opel Mokka spritsparend mit reinem Vorderradantrieb.

Erwachsener Stil im Cockpit

Während das 4x4-System neu entwickelt wurde, baut der in Korea gefertigte Kompakt-SUV ansonsten auf der konzerneigenen, so genannten Sub-B-Plattform auf. Hier werden unter anderem Teile von Astra, Meriva, Zafira und Insignia gemixt. Wer vor Opel-Leuten jedoch von einem hochgesetzten Corsa spricht, sollte gleich in Deckung gehen – zu Recht: Der Opel Mokka ist weit mehr als das. Apropos Achsen: Hinten arbeitet wie in der Opel-Kompaktklasse üblich eine Verbundlenkerachse, für Front- und Allradmodelle individuell abgestimmt. Ein feines Händchen beweist Opel beim luftig geschnittenen Innenraum. So bieten die Vordersitze – je nach Version mit AGR-Gütesiegel – einen weiten Verstellbereich und bequeme Kontur, das Cockpit einen erwachsenen Stil.

Dazu passend lenkt der Opel Mokka leichtgängig und recht präzise, jedoch etwas synthetisch, federt ordentlich, leistet sich nur auf Querfugen Poltereinlagen. Vorbildlich dagegen: helles Optionslicht und Assistenzangebot für Spurhaltung, Abstandskontrolle und Kollisionswarnung. Gute Chancen also, die Ohrenschmerzen abklingen zu lassen.