Toyota Verso1.6 D-4D im Fahrbericht
Bayerisch dieseln im Japaner

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Im 2013 gelifteten Toyota Verso arbeitet nun ein Diesel von BMW. Wir konnte erste Fahreindrücke mit dem 112 PS starken Selbstzünder sammeln.

Toyota Verso1.6 D-4D, Frontansicht
Foto: Toyota

Etwas ratloses Getuschel kam bei den Kollegen schon auf, als der oberste Toyota-Kommunikator Andy Fuchs verkündete, dass ein 1,6-Liter-Diesel mit 112 PS nun das erste Aggregat sei, dass die Japaner bei BMW zukaufen. "Ist das schon der aus dem neuen Mini?" "Nein, der hat doch 1,5 Liter Hubraum. Das muss der Diesel aus dem 1er sein", lautete die meistgeäußerte (und korrekte) Vermutung.

Toyota Verso fährt sich spritzig und locker

Spätestens beim Anlassen des bekannt kultivierten Vierzylinders dürfte dann jedem klar werden, dass BMW seinen neuen Dreizylinder-Diesel noch nicht herausrückt. Die Toyota Verso-Kunden sollte das wenig stören, denn sie erhalten anstelle des bislang eingesetzten 2.0 D-4D (124 PS) nun einen deutlich leiseren und immerhin 0,4 Liter sparsameren Motor, der für kaum schlechtere Fahrleistungen sorgt. Toyota setzt hier auf ein Getriebe mit kürzer übersetzten unteren Gängen, während die oberen länger ausgelegt sind. Und tatsächlich: Der Toyota Verso 1.6 D-4D fährt sich in der Stadt sehr spritzig, zieht bis Tempo 130 locker an, um knapp darüber deutlich abzuschlaffen. Wer flott vorankommen möchte, muss also häufiger zum Schalthebel greifen.

Unsere Highlights

Aufmerksamkeit verdient zudem das neue Infotainmentsystem Touch2 & Go plus. Darstellung, Online-Anbindung und App-Auswahl fallen nun vielfältiger aus – bei unverändert niedrigen Preisen (ab 590 Euro). Da könnte BMW sich durchaus was abgucken.

Fazit

Der kleine Diesel arbeitet kultiviert, sparsam und bietet genügend Kraftreserven – ein angemessener Ersatz für den 2.0 D-4D. Wer es richtig eilig hat, greift aber besser zum 177 PS starken 2.2 D-CAT.