GP Niederlande - Ergebnis Qualifying

Was für ein Fest für Team Oranje! Als hätte es im Drehbuch gestanden, wendete sich das Blatt nach den nicht optimalen Trainings-Sitzungen für Max Verstappen. Mit der lautstarken Unterstützung seiner Fans, stellte er den RB18 beim GP Niederlande zum vierten Mal in diesem Jahr auf die Pole-Position.

Leuchtkörper stören Quali-Ablauf

Wobei die Fans den Erfolg von Verstappen beinahe ruiniert hätten. Denn schon im zweiten Quali-Abschnitt musste die Sitzung wegen eines Leuchtkörpers auf der Strecke unterbrochen werden. Und auch im Finale wurde wieder ein Exemplar am Streckenrand gesichtet.

Während der gesamten Qualifikation sah es verdammt eng an der Spitze aus. Im ersten Anlauf in Q3 war es auch noch Charles Leclerc, der mit einer Zeit von 1.10,456 Minuten das Tempo vorgab. Doch beim zweiten Versuch auf dem 4,259 Kilometer langen Dünenkurs nahm Verstappen seinem Rivalen 0,021 Sekunden ab. Leclerc verlor die meiste Zeit im mittleren Sektor, in dem Verstappen wiederum auftrumpfte.

"In Spa waren wir dominant, hier sah es schwieriger aus. Auf den Strecken mit viel Abtrieb ist es kniffliger für uns, alles aus dem Auto herauszuholen, aber es ist trotzdem schnell", sagte Verstappen. "Über Nacht haben wir ein bisschen Feintuning gemacht."

Ferrari am Anfang hinterher

Ferrari sah in Q1 und Q2 nicht so konkurrenzfähig aus, legte dann in Q3 aber eine Schippe drauf. Leclerc war sichtlich enttäuscht: "In Kurve 10 habe ich am Ende einen Fehler gemacht. Das Auto hat sich in Q3 gut angefühlt, es war besser als in den vergangenen Rennen. Wir haben ein paar Sachen in der Outlap ausprobiert, davor hatte ich Probleme mit Untersteuern."

Carlos Sainz geht neben seinem Teamkollegen vom dritten Rang ins Rennen, in dem der Startplatz eine wichtige Rolle spielt, weil die Überholmöglichkeiten in Zandvoort begrenzt sind. Neben dem Spanier nimmt Lewis Hamilton das Rennen in Angriff. Mercedes blieb etwas hinter den Erwartungen zurück, weil viele die Silberpfeile nach dem Abschlusstraining mit in den Kampf um die Pole zählten.

Perez dreht sich

Allerdings sah man auch nicht das wahre Bild, weil sich Sergio Perez beim letzten Versuch auf der Strecke drehte und die Mercedes dahinter folgten. Der Mexikaner steht nun neben George Russell in der dritten Reihe.

Lando Norris wurde im McLaren Siebter vor Mick Schumacher, der mit dem Einzug in Q3 im Haas definitiv eine gute Visitenkarte für seinen Verbleib in der Formel 1 abgab. Yuki Tsunoda landete dahinter im Alpha Tauri. Lance Stroll wurde Zehnter, absolvierte aufgrund von technischen Problemen am Aston Martin aber keine Runde.

Alpine schon in Q2 raus

Pierre Gasly verpasste die Top-Ten im Alpha Tauri um 0,084 Tausendstelsekunden. Dem Team, mit dem er für 2023 in Verbindung gebracht wird, erging es ebenfalls nicht wie erhofft. Beide Alpine-Boliden verabschiedeten sich bereits in Q2.

Esteban Ocon startet vor Fernando Alonso auf Platz 12. Alonso beschwerte sich über Funk über Verkehr, allerdings war nicht genau zu erkennen, wo er wirklich aufgehalten wurde. Guanyu Zhou reihte sich im Alfa-Sauber auf der 14. Position vor Alex Albon im Williams ein.

Vettel mit Fehler

Im ersten Quali-Abschnitt lief es für Sebastian Vettel besonders bitter. Mit der Bestzeit in Sektor 1 und persönlicher Bestzeit in Sektor 2 sah es so aus, als würde der Qualifying-Knoten endlich platzen. Doch ein Fehler in der vorletzten Kurve machte die Runde zunichte. Vettel pflügte mit dem Aston Martin durchs Kies. Das bedeutet Startplatz 19.

Ebenfalls ausgeschieden sind Valtteri Bottas, der mit dem Alfa-Sauber auf Rang 16 ins Rennen geht. Schon im Abschlusstraining lief es ruckelig bei den Schweizern. Daniel Ricciardo wird von Position 17 besonders enttäuscht sein. Am Freitag konnte McLaren noch ganz vorne mitmischen. Auch Kevin Magnussen erwischte es im Haas. Der Däne startet neben Ricciardo. Die letzte Reihe mit Vettel teilt sich Nicholas Latifi im Williams.