Saison 2023 beginnt in Abu Dhabi
Vier Fahrer in neuen Kleidern

GP Abu Dhabi 2022

Die Formel-1-Saison 2023 beginnt schon am Dienstag nach dem Finale in Abu Dhabi. Dann werden Fernando Alonso, Oscar Piastri, Pierre Gasly und Nyck de Vries für ihre neuen Teams antreten. Und vielleicht auch Nico Hülkenberg.

Fernando Alonso & PIerre Gasly - F1-Saison 2022
Foto: xpb

Selten war ein Reifentest am Ende der Saison so interessant wie der nach dem Finale in Abu Dhabi. Nicht, weil Pirelli seine 2023er Reifen nach der letzten Entwicklungsschleife einer finalen Probefahrt unterzieht. Das Tagesgespräch am 22. November werden nicht die Reifen sein, sondern die Fahrer in neuen Farben. Das Programm ist vollgepackt. Alle Teams treten mit zwei Autos an. In einem testen die Stammfahrer neue Reifen, im anderen dürfen die Rookies Kilometer abschrubben.

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In mindestens vier Fällen werden Fahrer am Dienstag nicht mehr im gleichen Auto sitzen wie beim Rennen am Sonntag. Die Teams waren diesmal großzügig mit vorzeitigen Freigaben. So testet Fernando Alonso zum ersten Mal den Aston Martin. Er übernimmt den Part des Stammfahrers. Felipe Drugovich ist der Rookie im zweiten Auto. Pierre Gasly fährt seine ersten Kilometer im Alpine. Der Neuling an seiner Seite ist der Australier Jack Doohan aus Alpines Juniorenkader.

Pirelli-Reifen - Formel 1 - GP Monaco - 26. Mai 2022
ams
Pirelli lässt die Teams die neuen Reifen für 2023 testen.

Erstes Duell Norris gegen Piastri

Bei McLaren und Alpha Tauri werden die Rollen vertauscht. Lando Norris ist für den Reifentest eingeteilt. Der WM-Siebte lernt dabei zum ersten Mal seinen neuen Teamkollegen Oscar Piastri kennen, der die Rolle des Rookies einnimmt. Auf den 21-Jährigen aus Melbourne werden die meisten Augen gerichtet sein. Alle wollen wissen, ob der Australier, der sich so kaltschnäuzig aus den Alpine-Fesseln befreite, wirklich das Wunderkind ist, als das er verkauft wird.

Nyck de Vries sitzt als Rookie im Alpha Tauri. Kein anderer Fahrer im Feld hat damit in einem Jahr so viele verschiedene Formel-1-Autos bewegt. Nach Mercedes, Aston Martin und Williams nimmt er jetzt im Cockpit von Red Bulls Schwesterteam Platz. Yuki Tsunoda soll parallel dazu Reifen testen.

Bei Haas ist die Besetzung zu 50 Prozent offen. Sicher ist nur, dass Pietro Fittipaldi den Rookie spielt. Sollte Nico Hülkenberg wie erwartet unterschreiben, dann wird der Rheinländer auch höchstwahrscheinlich am Dienstag nach Abu Dhabi seinen Helm aufsetzen. Man kann nie früh genug das Auto kennenlernen, das man 2023 fahren soll. Ansonsten stünde Kevin Magnussen bereit.

Felipe Drugovich - F1-Test 2022
Aston Martin
Felipe Drugovich musste vor seinem Trainings-Einsatz in Abu Dhabi noch einen privaten Test im Aston Martin abspulen. Seine Superlizenz bekommt der Formel-2-Meister erst nach dem Finalrennen.

Vesti bei Mercedes

Die anderen Fahrerpaarungen sind vergleichsweise unspektakulär. Bei Mercedes und Ferrari teilen sich die Stammpiloten die Reifenarbeit. Am Vormittag der eine, am Nachmittag wir getauscht. Während Ferrari das zweite Auto wie schon bei den Freitagstrainings mit Robert Shwartzman besetzt, präsentiert Mercedes mit dem dänischen Formel-2-Piloten Frederik Vesti ein neues Gesicht.

Bei Red Bull fährt Liam Lawson neben Weltmeister Max Verstappen. Williams lässt Alexander Albon die neuen Reifen testen und hofft darauf, dass Logan Sargeant am Wochenende im Formel-2-Finale endlich seine Superlizenz klarmacht, damit er im zweiten Auto Platz nehmen kann. Alfa Romeo hat Valtteri Bottas und Theo Pourchaire nominiert.