Red Bull geht kein Risiko
Nordschleifen-Verbot für Verstappen

Max Verstappen hätte gerne beim großen Red-Bull-Showrun auf der Nordschleife mitgemacht. Doch Helmut Marko lässt seinen Star nicht von der Leine. Die Fahrt in der Grünen Hölle muss der Weltmeister auf später verschieben.

Max Verstappen - GP Kanada 2023
Foto: Red Bull

Die deutschen Rennfans bekommen diese Saison wieder mal keinen Heim-Grand-Prix geboten. Dafür bringt Red Bull nach der Sommerpause ein wenig Formel-1-Feeling in die Eifel. Am 9. September werden Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel mit ausgemusterten Red-Bull-Rennern durch die Grüne Hölle brettern.

Der letzte Pilot, der die legendären 73 Kurven mit einem F1-Auto in Angriff genommen hat, war Michael Schumacher in der Saison 2013. Gerne hätte auch Max Verstappen an der Red-Bull-Show teilgenommen. Der Holländer ist ein großer Fan der Nordschleife. Die Gelegenheit, mit einem alten GP-Rennwagen auf dem geschichtsträchtigen Asphalt zu fahren, wollte sich der Holländer nicht entgehen lassen.

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Red Bull - Showrun
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Sebastian Vettel wird einen Red Bull RB7 pilotieren, Daniel Ricciardo brettert in einem RB8 über die Nordschleife.

Verstappen will keine Diskussion

Doch eine Diskussion darüber wurde direkt im Keim erstickt: "Ich hätte es gerne gemacht, aber Helmut hat es verboten. Er weiß, dass ich dabei ans Limit gegangen wäre. Ich hätte richtig Spaß dran gehabt. Und ich hätte natürlich auch ordentlich Gas gegeben. Am liebsten würde ich gleich mit richtigen Reifen fahren und nicht mit diesen Demo-Reifen."

Eigentlich sollte man meinen, dass sich Verstappen in seiner Position alles erlauben kann und in solchen Fällen nicht um Erlaubnis fragen muss. Doch hier gab der Pilot frühzeitig klein bei. "Ich wollte nicht unnötig für ein Problem sorgen. Als ich von der Veranstaltung gehört habe, saß Helmut mit am Tisch. Er hat dann direkt gesagt, dass ich nicht dabei sein darf."

Helmut Marko & Max Verstappen - F1 Saison 2023
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Gegen das Machtwort von Helmut Marko kommt auch Max Verstappen nicht an.

Nordschleifen-Run vertagt

An der Reaktion der Verantwortlichen erkennt man, dass der 25-Jährige für Red Bull aktuell unverzichtbar ist. Ein Unfall auf der anspruchsvollen Piste hätte negative Folgen für den WM-Kampf haben können. Das Risiko wollten die Verantwortlichen nicht eingehen. Auch wenn Verstappen selbst bei einem Nordschleifen-Showrun keine besondere Gefahr erkennen kann.

"Es ist überall ein Risiko dabei, auch hier in Montreal. Es kommt immer darauf an, wie man die Banden trifft. Das gehört natürlich nicht zum Plan normalerweise", so Verstappen. "Aber vielleicht klappt es ja doch noch irgendwann später einmal. Wenn nicht in einem Formel-1-Renner, dann vielleicht wenigstens in einem GT3-Auto."

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