BMW iFE.20 für die Formel E
Der Elektro-BMW für die neue Saison

BMW stellt als letzter deutscher Hersteller seinen Elektrorennwagen für die sechste Saison der Formel E vor. Das Hauptaugenmerk bei der Entwicklung gilt dem Antriebsstrang. Die Fahrer sind Alexander Sims und Maximilian Günther.

BMW iFE.20 - Elektro-Rennwagen - Formel E
Foto: BMW

BMW ist von Beginn an mit der Formel E verwoben. Seit der ersten Saison 2014/2015 stellt der bayerische Hersteller mit dem Elektrosportwagen i8 das Safety Car. Mit der Zeit spannte man sich mit den Amerikanern von Andretti zusammen. In der fünften Saison der Elektrorennserie wurde aus dem Kundenteam ein Werksrennstall.

Es begann verheißungsvoll mit dem Auftaktsieg von Antonio Felix da Costa in Saudi-Arabien. Doch im weiteren Saisonverlauf setzte BMW i Andretti Motorsport nur noch vereinzelte Glanzpunkte. Ein Sieg und zwei Pole-Positions sind eigentlich zu wenig für die eigenen Ansprüche.

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Effizienz ist das Zauberwort

In der neuen Saison, die im November in Saudi-Arabien startet, soll es besser werden. Die Konkurrenz ist groß. Porsche und Mercedes steigen ein, Audi ist schon lange erfolgreich dabei, und das kleine DS Techeetah will den Großen weiter vor der Nase herumfahren.

BMW hat den Antriebsstrang des iFE.20 überarbeitet. Die Änderungen betreffen den E-Motor und den Inverter, der Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt. Die Ingenieure haben ihre Schlüsse aus der ersten Saison als Werksteam gezogen. Man kennt nun die Strecken, und passte entsprechend die Software an.

In der Formel E entscheiden die Strategien für das Energiemanagement über Sieg und Niederlage: Wann wird wie viel Leistung aus der Batterie abgerufen? Zu welchem Zeitpunkt bunkert man besser Strom, statt mit Vollgas die Speicher leerzusaugen? Effizienz ist das Zauberwort für den Antriebsstrang. Für dessen Wasserkreislauf kommt nun das gleiche Glykol zum Einsatz, das auch in Serienfahrzeugen verwendet wird, heißt es von BMW.

Günther als neuer Fahrer

Mit den Daten der ersten Werkssaison fütterte BMW auch den Simulator in München. Dort wird die Basisabstimmung für den E-Rennwagen herausgefahren. Im Simulator lernten die Fahrer den neuen iFE.20 bereits kennen. Ab Dienstag (15.10.) dürfen sie in Valencia bei den offiziellen Formel E-Tests ihr Auto in der Realität lenken. Für mehr Flexibilität beim Setup haben die Ingenieure die Heckstruktur des Elektrorennwagens angepasst. Der iFE.20 baut wie die Konkurrenz-Produkte auf einem Einheitschassis auf.

Beim Fahrergespann gibt es einen Tausch. Alexander Sims behält sein Cockpit. Antonio Felix da Costa wechselte zum Meisterteam DS Techeetah. Dafür hat BMW Maximilian Günther verpflichtet. Der Bayer bestritt 2018/2019 zehn Rennen für Dragon.