Marcel Leyat schuf zwischen 1913 und 1925 die wohl ungewöhnlichsten Fahrzeuge der Automobilgeschichte, ein Mischung aus Flugzeug und Automobil.

Der französische Ingenieur Marcel Leyat wurde am 26. März 1885 geboren und begeisterte sich schon früh für Flugzeuge. Er wurde zunächst Pilot und arbeitete für die Astra-Flugzeugwerke, bevor er sich mit seinem Unternehmen "Société des Aéroplanes Leyat" selbständig machte. Zunächst entwickelte er ein Segelflugzeug, doch 1913 überraschte er mit seinem Hélicocycle, einem von einem Propeller angetriebenen dreirädrigen Landfahrzeug - dem ersten Luftschraubenauto der Automobilgeschichte.

Seine Luftschraubenautos wurden von Ein-, Zwei- und Dreizylindermotoren angetrieben und besaßen eine Karosserie, die sehr der einer Flugzeugkanzel ähnelte. Bis 1925 baute Leyat nur rund 30 Exemplare von Hélicocycle und Hélica. Nicht zuletzt der mangelnde Fußgängerschutz durch den Propeller an der Front besiegelte das Ende der Luftschraubenautos von Marcel Leyat, der sich wieder der Aeronautik zuwandte und Flugzeuge konstruierte. Leyat starb am 3. Dezember 1986 im Alter von 101 Jahren.