BMW M4 GT3 ab 2022
Auch der Renn-M4 kommt mit Riesen-Niere

Der BMW M6 GT3 dient noch zwei Jahre. Ab 2022 wird der M4 GT3 das neue Vorzeigemodell für den BMW-Kundensport. Ein erstes Teaserbild zeigt, wohin die Reise geht.

BMW M4 GT3 - Rennwagen
Foto: BMW

Es war kein Geheimnis. Jetzt ist es offiziell. BMW nimmt den kommenden M4, der ab 2020 für die Straße bereit ist, als Basis für ein neues GT3-Modell. Der Rennwagen befindet sich derzeit in der Entwicklung, soll ab dem kommenden Jahr seine ersten Rennstreckenkilometer sammeln und 2022 in Kundenhand übergehen. Bis dahin bleibt der M6 GT3 das Topmodell in BMWs Kundensportprogramm.

Der Sechser bestreitet seit 2016 Rennen. Damals folgte er dem Z4 GT3. Doch seit es den Achter gibt, führt BMW die 6er Baureihe nicht mehr. Somit ist es folgerichtig, dass der M6 GT3 auslaufen wird. Stattdessen entwickelt BMW den M4 der nächsten Generation zu einem Rennwagen.

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Teaserbild verrät Details

Bislang gibt es nur ein Teaserbild des BMW M4 GT3. Es zeigt aber bereits erste Details. Zum Beispiel die übergroße Niere, die wohl auch das Straßenmodell tragen wird, und die schmalen Scheinwerfer. Oder die Entlüftungskiemen auf den vorderen Radkästen. Im Heck macht sich wie üblich bei einem GT3-Modell ein großer Flügel breit.

Basis für den Rennmotor ist ein drei Liter großer Reihensechszylinder, den zwei Turbolader zwangsbeatmen. Im M4 für die Straße wird der Motor in seiner stärksten Ausbaustufe über 500 PS leisten. Die Leistung des Rennwagens hängt von der Fahrzeugeinstufung ab. GT3-Modelle unterliegen einer Balance of Performance. Die Regelhüter haben unterschiedliche Instrumente zur Hand, um verschiedene Fahrzeuge auf ein ähnliches Leistungsniveau zu bringen. Zum Beispiel können sie das Fahrzeuggewicht erhöhen oder absenken oder den Ladedruck anpassen.

2022 soll es ein neues Reglement für den GT3-Rennsport geben. Dann soll auch der M4 GT3 bereit sein. „Der Rollout ist in der zweiten Jahreshälfte 2020 vorgesehen“, sagt BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. Für 2021 plant BMW „regelmäßige Testeinsätze unter Rennbedingungen“. Dafür könnte der bayerische Hersteller die VLN vorsehen. Die Rennserie heißt jetzt NLS – Nürburgring Langstrecken-Serie.

Der aktuelle M4 (F82) dient als Basis für den DTM-Rennwagen und ein GT4-Modell. Dazu führt BMW noch den M240i (bald M2 CS Racing als Nachfolger) für den Kundensport. BMWs Vorzeige-Motorsportler ist derzeit der M8 GTE, den man ausschließlich in der amerikanischen IMSA-Rennserie fährt.